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ABP München - Schweiz

Moderator: Rüdiger



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Am 23.11.1943 in Wien aufgegebener Brief, adressiert nach Zürich:

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Ab April 1943 war für die Prüfung von Post in die Schweiz nicht mehr die ABP Frankfurt, sondern die ABP München zuständig.

In der ABP München wurde dieser Beleg oben geöffnet und nach erfolgter Prüfung mit einem 20mm breiten hellbraunen Papierstreifen der Briefverschlußvorrichtung senkrecht geriffelt verschlossen, was ein Stempel der Briefverschlußvorrichtung "GEÖFFNET (d) OKW" dokumentiert.

Neben vier für die ABP München typische Prüferstempel zeigt dieser Beleg auf der Briefvorderseite eindeutig eine chemische Zensur diagonal von links oben nach rechts unten laufend!

Liebe Grüße
Rüdiger2308


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Dieser Brief wurde per Einschreiben am 13.07.1943 in ZÜRICH aufgegeben und per "SONDERLUFTPOST 30 JAHRE ALPENFLUG" nach BERN befördert:

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Von Bern wurde der Brief weitergeleitet an die ABP München, wo der Brief linksseitig geöffnet und nach erfolgter Prüfung mit einem neutralen Klebezettel wieder verschlossen wurde, was ein Maschinenprüfstempel in Blau dokumentiert.

Laut rückseitig abgeschlagenem Tagesstempel kam der Brief noch am 13.07.1943 an seinem Bestimmungsort JENA an!

Liebe Grüße
Rüdiger2310


Beiträge: 14453
Brief nach Prag, geschrieben am 13.12.1943 in Zürich, aufgegeben am 14.12.1943:

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Der Brief lief durch die ABP München und wurde dort oben geöffnet.

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Als chemische Zensur wurde der einmal senkrecht gefaltete Briefbogen mit verdünnter blauer Tinte vorderseitig sowie rückseitig diagonal untersucht.

Die beiden Prüfer "5767" sowie "3431" vermerkten ihre Prüfernummern auf der ersten Seite des Briefes und setzten ihre Prüferstempel links unten auf der Vorderseite des Briefumschlags.

Nach erfolgter Prüfung wurde der Briefumschlag oben mit einem senkrecht geriffelten Streifen der Briefverschlußvorrichtung, Landsmann DVB1.4, verschlossen, was ein Stempel der Briefverschlußvorrichtung in Blau dokumentiert.

Liebe Grüße
Rüdiger2310


Beiträge: 14453
Brief in die Schweiz, Portostufe 25 Pf, aufgegeben in GRÄFELFING am 05.10.1944:

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Der Brief lief durch die ABP München, wo er linksseitig geöffnet und nach erfolgter Prüfung mit einem neutralen Verschlusszettel der Briefverschlussvorrichtung, Landsmann DPB3.1, wieder verschlossen wurde.

Der Beleg wurde sowohl auf dem Briefumschlag als auch auf dem Briefbogen gleich mit mehreren verschiedenen Chemikalien chemisch geprüft!

Liebe Grüße
Rüdiger2308


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Ganzsache 6 Pf Dauerserie Hindenburg mit Zusatzfrankatur 8 Pf Dauerserie Hindenburg, adressiert in die Schweiz, aufgegeben am 11.08.1940 in "GAIENHOFEN über RADOLFZELL (BODENSEE)":

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Diese Postkarte lief durch die ABP Frankfurt, wo ein Handprüfstempel, Landsmann EP2.2, abgeschlagen wurde.

Für diese Postkarte galt nicht der Auslandstarif von 15 Pf, sondern im "Grenzverkehr in die Schweiz bis 30 km" die Inlandsgebühr von 6 Pf, daher wurde kein Nachporto erhoben!

Liebe Grüße
Rüdiger2711


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Dieser nach "Genève (Suisse)" adressierte Brief wurde lediglich mit 6 Pf frankiert in WIEN aufgegeben:

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Ein Brief in die Schweiz kostete 25 Pf Porto, daher wurde die verklebte Frankatur zwar am 01.12.1941 in WIEN per Sonderstempel entwertet, aber zusätzlich ein handschriftlicher Vermerk "T" in Blaustift angebracht.

Die fehlenden 19 Pf an Porto wurden durch Freimarken nachfrankiert, die am 05.12.1941 in FRANKFURT(MAIN) per Tagesstempel mit Propagandaeinsatz "STADT DES DEUTSCHEN HANDWERKS" entwertet wurden.

Dann wurde der Brief der ABP München zugeleitert, wo er rückseitig geöffnet und nach erfolgter Prüfung mit einem Verschlußstreifen wieder verschlossen wurde, was zwei Prüfstempel in Rot dokumentieren.

Liebe Grüße
Rüdiger2311


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Postkarte, adressiert nach "Münster in Westfalen", aufgegeben in BASEL am 06.06.1943:

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Diese Postkarte wurde der ABP München zugeleitet, wo nach erfolgter Prüfung ein Handprüfstempel, Kranz rechts unten eingekerbt, Landsmann DP2.3.6, abgeschlagen wurde.

Liebe Grüße
Rüdiger2310


Beiträge: 14453
Postkarte, adressiert nach "Münster in Westfalen", aufgegeben 1944 in LIESTAL:

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Diese Postkarte wurde der ABP München zugeleitet, wo nach erfolgter Prüfung ein Handprüfstempel, Kranz links unten eingekerbt, Landsmann DP2.3.4, in Rot abgeschlagen wurde.

Liebe Grüße
Rüdiger2310


Beiträge: 14453
Brief nach Frankfurt am Main, aufgegeben in der Schweiz am 29.12.1944:

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Der Brief wurde der ABP München zugeleitet, wo ein Prüfstempel in Rot "Zensurstelle", Doppelraute neben Adler, Landsmann DP4.7, abgeschlagen wurde.

Liebe Grüße
Rüdiger2310


Beiträge: 14453
Nach "Genève" (= Genf) adressierter Brief, aufgegeben im Juni 1943 in Brüssel in Belgien mit handschriftlichem Leitvermerk "Via Allemagne":

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Der Brief wurde in der ABP München rechtsseitig geöffnet und nach erfolgter Prüfung mit einem braunen, neutralen Verschlußstreifen verschlossen, was ein Stempel der Briefverschlußvorrichtung in Blau dokumentiert.

Liebe Grüße
Rüdiger2310

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