ABP Kopenhagen

[Rüdiger]

Am 15.07.1940 nahm die ABP Kopenhagen ihre Tätigkeit auf.

Sie erhielt den Kennbuchstaben "k" und war zuständig für Post zwischen Dänemark und Norwegen, Schweden und Finnland, bis Juni 1941 auch zwischen Dänemark und den baltischen Staaten.

Hier ein nach Kopenhagen adressierter Brief, der als FDC am 12.06.1942 in Oslo aufgegeben wurde:

Es wurde ein Durchlaufstempel "Ak" mit 23 mm Durchmesser, "A" und "k" gleich hoch, Landsmann KD1.3, in Schwarzviolett abgeschlagen.

Der Beleg war zuvor in Oslo durch die dortige ABP Oslo gelaufen, wo ein Durchlaufstempel "Ao", Landsmann OD1.2, abgeschlagen wurde. Die ABP Oslo arbeitete ab Oktober 1940. Ihr wurde der Kennbuchstabe "o" zugeordnet und ihr oblag die Überwachung des Postverkehrs zwischen Norwegen und den skandinavischen Ländern.

Somit durchlief dieser Beleg zwei Auslandsbriefprüfstellen des Deutschen Reiches, ohne geöffnet zu werden!

Solche Beispiele an doppelter Durchlaufzensur findet man nur sehr selten!

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Im Oktober 1944 zog die ABP Kopenhagen um nach Sonderburg, Hertug Hansgade 8. Hier wurden ab sofort sämtliche Briefsendungen bearbeitet.

Diese nach Dänemark adressierte, am 20.10.1944 in Göteborg in Schweden aufgegebene Postkarte lief durch die ABP Kopenhagen in Sonderburg und erhielt dort den von Oktober 1944 bis April 1945 eingesetzten seltenen Handprüfstempel "Zensurstelle k geprüft k", Landsmann KP5.1, mit Durchmesser 27 mm in Rot.

Diese Postkarte durchlief in Sonderburg zusätzlich die chemische Zensur und stellt den ersten Beleg aus Sonderburg mit chemischer Zensur dar, den ich bisher gesehen habe:

Ich habe diesen Beleg in der elektronischen Lagune für ganz kleines Geld ersteigern können, denn mein Gebot dafür war extrem höher, aber zu meinem Glück konnte keiner der 5 Mitbieter dieses Ausnahmestück wertmässig auch nur annähernd korrekt einstufen:

http://www.ebay.de/itm/Denmark-Zensurst ... true&rt=nc

Liebe Grüße
Rüdiger