Dieser nach Kopenhagen in Dänemark adressierte Brief wurde am 10.10.1940 in Gablonz an der Neisse aufgegeben:
Der Beleg trägt oben links einen Vermerk des Absenders "Selbst beim Schalter abgegeben".
Daraufhin wurde die Frankatur mit dem Tagesstempel entwertet und rückseitig ein weiterer Tagesstempel abgeschlagen. Der Beleg wurde augenscheinlich offen an die für Post nach Dänemark im Oktober 1940 nicht mehr zuständige ABP Berlin weitergeleitet. Dort wurde der Beleg geprüft und mit einem Verschlusszettel, Landsmann BV2.2, versehen, was mitels Prüfstempel, Landsmann BP1.3, dokumentiert wurde.
Unter dem Verschlusszettel findet sich nicht wie sonst üblich ein Schnitt. Der Brief wurde demnach in der ABP nicht geöffnet, sondern wurde offen von Gablonz zur ABP Berlin geschickt.
Vermutlich war sich der Schalterbeamte in Gablonz nicht sicher, was er vom Inhalt dieses Briefes halten sollte und befolgte die interne Anweisung, solche Sendungen direkt der ABP Berlin zuzuleiten.
Der Einkreisstempel "C" in Schwarz auf der Vorderseite weist darauf hin, dass der Inhalt dieses Briefes in der ABP Berlin kopiert wurde!
Auch diese Vorgehensweise der ABP Berlin "passt" zur anscheinend notwendig gewordenen speziellen Behandlung dieser Postsendung.
Wieder einmal ein auf den ersten Blick recht unscheinbares Stück, das erst bei genauerer Betrachtung seine besondere Geschichte offenbart.
Liebe Grüße
Rüdiger