Dieser nach Brüssel im vom Deutschen Reich besetzten Belgien adressierte Eilbrief wurde am 31.10.1942 im vom Deutschen Reich besetzten Luxemburg aufgegeben:
Für die Zensur der Postsendungen zwischen Deutschland und Belgien war die ABP Köln zuständig.
In der ABP Köln wurde der Brief linksseitig geöffnet und nach erfolgter Zensur mit dem in der ABP Köln von August 1940 bis Februar 1945 üblichen 30mm breiten Verschlußstreifen "Geöffnet" wechselnd oben sowie unten stehend, Landsmann CV3.2, wieder verschlossen, was zwei rückseitig abgeschlagene rote Prüferstempel "C 52", Landsmann CP3.2.1, dokumentieren.
Rückseitig findet sich ein violetter Prüferstempel "85", Landsmann CK1.8.
Was diesen Beleg besonders interessant macht:
Der Beleg zeigt vorderseitig sowie rückseitig Pinselstriche einer mit drei verschiedenen Chemikalien erfolgten chemischen Zensur!
Laut rückseitigem Ankunftsstempel kam der Brief am 06.11.1942 an seinem Bestimmungsort Brüssel an.
Die dargestellte Portostufe von 62 Pfennig setzt sich zusammen aus dem für Sendungen innerhalb des Deutschen Reiches gültigen Tarif von 12 Pfennig für einen Fernbrief sowie der Gebühr für die Eilzustellung "im Ausland" in Höhe von 50 Pfennig!
Liebe Grüße
Rüdiger