Schlangen

[Rüdiger]

Die Glykon-Schlange ist ein Fabeltier der griechischen Mythologie und wurde zum Kultobjekt des Asklepios-Kultes im antiken Süd- und Südosteuropa.

Das Tier wird als eine Chimäre beschrieben, die aus einem Antilopenkopf (auch als Menschenkopf gedeutet) mit Menschenhaar und -ohren und einem Schlangenkörper, der in einen Löwenschwanz endet, besteht.

Eine kultische Bedeutung erwarb dieses Tier in Verbindung mit dem Glykon-Orakel. Dieses wurde in der Zeit der Herrschaft von Antoninus Pius in der paphlagonischen Stadt Abonuteichos erwähnt und von einem Betrüger, Alexander von Abonuteichos, inszeniert, um mit dem Aberglauben der Menschen Geschäfte zu machen.

In den Ruinen der antiken Hafenstadt Tomis am Schwarzen Meer, heute am Ort der rumänischen Stadt Constanța, wurde 1962 bei Ausgrabungen ein Ensemble vergrabener griechischer Götterstatuen freigelegt, die wohl im 4. Jahrhundert aus Furcht vor einer Zerstörung durch christliche Eiferer vergraben worden waren.

Zu diesen Objekten gehört auch eine perfekt erhaltene Marmorfigur einer Glykon-Schlange, die auf diesem Postwertzeichen aus Rumänien dargestellt ist:

Das Kunstwerk wurde aus einem einzigen Block herausgearbeitet.

Das Kunstobjekt befindet sich heute im Archäologischen Museum (Muzeul de istorie nationala si arheologie Constanta).

Liebe Grüße
Rüdiger

Die Schlingnatter (Coronella austriaca), auch Glattnatter genannt, gehört zur Familie der Nattern (Colubridae). Sie ist eine recht kleine und unscheinbare Schlangenart, die in weiten Teilen Europas und im westlichen Asien vorkommt. Ihr Name geht auf das Verhalten zurück, dass größere Beutetiere umschlungen und erstickt werden, bevor sie gefressen werden. Die Schlingnatter war Reptil des Jahres 2013 in Deutschland.
Hier eine Marke aus Liechtenstein (MiNr 1759) mit einer Schlingnatter.

Kraits (Bungarus) sind eine in Südostasien weit verbreitete Gattung der Schlangen aus der Familie der Giftnattern (Elapidae). Die Arten haben ein extrem wirksames, neurotoxisches Gift und eine Reihe von Arten ist auch im menschlichen Siedlungsbereich häufig. Die weiter verbreiteten Arten zählen daher zu den medizinisch relevantesten Giftschlangen Asiens und verursachen jährlich zahlreiche Todesfälle. Kraits sind mittelgroße bis große Giftnattern, die meisten Arten erreichen Gesamtlängen von 1,0 bis 1,8 m, Gelbgebänderte Krait (Bungarus fasciatus) auch bis über 2,0 m.
Auf dieser Marke aus Macau (MiNr 621) wird eine Gelbgebänderte Krait (Bungarus fasciatus)gezeigt.

Die Strahlennatter (Coelognathus radiatus, ehemals Elaphe radiata) ist eine Schlangenart aus der Familie der Nattern (Colubridae). Sie ist weit verbreitet in Südost-Asien: Bangladesch, Birma, Brunei, Bhutan, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Nepal, Singapur, Thailand, Vietnam.
Diese Marke aus Macau (MiNr 623) zeigt eine Strahlennatter.

Die Weißlippen-Bambusotter (Trimeresurus albolabris) ist eine Schlangenart aus der Unterfamilie der Grubenottern (Crotalinae). Sie kommen in Südostasien vor: Bangladesch, Kambodscha, China (südliche Provinzen), Indien (Assam und die Inselgruppe der Nikobaren), Indonesien (Sumatra, Bangka, West-Java, Madura und Sulawesi), Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam.
Hier eine Marke aus Macau (MiNr 622) mit einer Weißlippen-Bambusotter (Trimeresurus albolabris).

Die Brillenschlange oder auch Südasiatische Kobra (Naja naja) ist eine 1,2–1,7 Meter lange Giftnatter (Elapidae) und zählt zu den gefährdeten Arten der Gattung der Echten Kobras (Naja). Sie kommt vom südlichen Himalaya bis Sri Lanka vor.
Die Marke aus Macau (MiNr 620) stellt eine Südasiatische Kobra (Naja naja) vor.

Die gezeigten Marken mit Schlangenmotiven aus Macau wurden im Bogen zusammenhängend gedruckt. Hier ein Vierstreifen vom oberen Bogenrand:

Im Bogen gibt es vier verschiedene waagerechte Viererstreifen. Hier ein kompletter Bogen, aus dem sich acht verschieden Viererblocks mit allen vier Marken und ein "Herzstück" mit zweimal Brillenschlange und zweimal Strahlennatter trenne lassen.

Die Ringelnatter (Natrix natrix) ist eine zur Familie der Nattern (Colubridae) gehörende Schlangenart. Sie ist mit mehreren Unterarten in großen Teilen Europas und Asiens verbreitet und kommt in Teilen von Nordafrika vor. Ringelnattermännchen erreichen in Deutschland durchschnittlich Längen um 75 cm, Weibchen werden mit 85–152 cm deutlich länger. Ringelnattern ernähren sich überwiegend von Amphibien.
Eine Südöstliche Ringelnatter (Natrix natrix persa) zeigt uns diese Marke aus Albanien (MiNr 1084).

Auf dieser Marke aus Polen (MiNr 1394) wird die bereits hier vorgestellte Schlingnatter oder Glattnatter (Coronella austriaca) abgebildet.