Am 02.01.2014 erschien eine Sondermarke zum Thema "Lachs - Wiederansiedlung von Fischarten", hier als Paar mit anhängenden Bogenrändern des Zehnerbogens:
Der Atlantische Lachs – dessen wissenschaftliche Bezeichnung „Salmo salar“ lautet – steht seit geraumer Zeit im Fokus des Naturschutzes. Die natürlichen Bestände des beliebten Speisefisches sind durch Überfischung in den Weltmeeren bedroht.
Atlantische Lachse sind aber nicht nur im Ozean zu Hause, sondern auch in Flüssen. Mitte der 1950er-Jahre galt der Atlantische Lachs in Deutschlands Flüssen als ausgestorben.
Seitdem werden Versuche unternommen, um den Lachsen die Rückkehr zu ermöglichen. Die Maßnahmen umfassen den Bau von Fischtreppen sowie die Renaturierung der Flussläufe. Nicht zuletzt haben Umweltauflagen dazu beigetragen, dass die Wasserqualität in Flüssen wie dem Rhein heute wieder auf dem Niveau wie vor 100 Jahren ist.
Lachse zählen zu den anadromen Wanderfischen – d.h. sie verlassen die Meere, um flussaufwärts zu ihren Laichplätzen zu wandern. Dabei gelingt ihnen durch erstaunliche Anpassungsfähigkeit die Umstellung von der Salzwasserkonzentration in den Meeren zum Aufenthalt im Süßwasser von Flüssen und Bächen.
Die bis zu einem Meter langen und nicht selten gut zehn Kilogramm schweren Fische legen in großen Strömen – wie Elbe, Weser oder Rhein – zwischen zwölf und 15 Kilometer pro Tag zurück und sind dabei in der Lage, kleinere Wasserfälle zu überwinden, indem sie bis zu drei Meter hoch und fünf Meter weit springen.
Die Laichplätze der Lachse befinden sich in Gewässern mit kaltem, sauerstoffreichem und mäßig fließendem Wasser – meist in flachen Kiesbänken.
Nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) ist der Atlantische Lachs hierzulande mittlerweile wieder heimisch. Dieser erfreuliche Trend darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bestände noch nicht stabil sind. Die Bemühungen zur Wiederansiedlung gehen deshalb weiter und die Ausgabe eines Postwertzeichens zum Thema kann da nur helfen.
Liebe Grüße
Rüdiger