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Inlandsluftpost ab Berlin

Moderator: Rüdiger



Beiträge: 310
Rüdiger hat geschrieben:
Brief von 21 bis 40 g im Fernverkehr (130 Pf) per Luftpost (5 Pf je 20 g), portogerecht frankiert per EF mit einer ATM Berlin MiNr. 1 am 06.06.1988 der Wertstufe 140 Pf, aufgegeben in Berlin 11, adressiert nach Brühl, also per Luftpost gelaufen von Berlin bis Köln:

IMG.jpg
Liebe Grüße
Rüdiger


Hallo @Rüdiger,
bin nicht der Briefexperte und schon gar nicht der Luftpostsammler. Leider nur Durchschnittssammler. :(
War nicht bereits nach Einführung eines Nachtluftpostnetzes mit Stern, d.h. Postaustausch in Frankfurt
auch Berlin mit dabei? Die Inlandsflüge wurden von der Lufthansa im Auftrage der Post durchgeführt
und dafür wurde kein Luftpostzuschlag erhoben. Mit Berlin und seinem besonderen Status gab es mit
den Alliierten und deren Fluggesellschaften bis ca. zur Wiedervereinigung auch eine Regelung, mag ich
mich erinnern.
Der gezeigte Brief ist m. M. philatelistisch beeinflußt. Zumindest wurde er an einem Postamt direkt
am Schalter aufgegeben.

Grüße
LR/07/576/GL

Beitrag Di 3. Sep 2013, 13:00

Beiträge: 14462
Hallo LR/07/576/GL,

wie im ersten Beitrag dieses Threads erwähnt konnten Postnutzer bis zum 28.02.1990 Briefsendungen als Inlandspost aufgeben, die auf Wunsch des Absenders per Luftpost befördert werden sollten.

Für den gewünschten Transport per Luftpost wurden bis einschließlich 18.02.1990 in solchen Fällen 5 Pf je 20 g Gewicht zusätzlich zum normalen Sendungsporto erhoben. Eine besondere Kennzeichnung solcher Belege erfolgte nicht, man kann also dem einzelnen Beleg nicht ansehen, ob er tatsächlich per Luftpost befördert wurde oder nicht.

Dieses Verfahren hat direkt nichts mit dem installierten Nachtluftpostnetz zu tun. Es ist korrekt, dass über Frankfurt als Zentrum die Postsendungen nachts sternförmig verteilt wurden, auch von und nach Berlin. Diese Luftpostbeförderung geschah jedoch nicht im Auftrag des einzelnen Postkunden spezifisch für seine Sendung, sondern generell im Rahmen der Postautomation durch die Deutsche Bundespost. Auch solchen Belegen sieht man leider nicht an, dass sie per Inlandsluftpost befördert wurden.

Hier gezeigt werden Belege, die im Inland tatsächlich geflogen sind und auf denen diese Luftpostbeförderung bleibende Spuren hinterlassen hat, oder, wie in diesem Falle, bei denen man über die Portostufe zumindest den Wunsch des Absenders auf eine Beförderung per Luftpost im Inland annehmen kann.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Di 3. Sep 2013, 22:55

Beiträge: 14462
Standardbrief bis 20 g im Fernverkehr, Porto 20 Pf, in der DDR im Inland ohne Luftpostgebühr, mit 20 Pf demnach portogerecht freigemacht, gelaufen per Luftpost von Berlin nach Barth mit dem Erstflug der Lufthansa.

Der Brief wurde am 16.06.1957 als EF frankiert mit einer MiNr. DDR 576:

IMG - Kopie.jpg
Rückseitig wurde dieser schöne Bestätigungsstempel für den Erstflug abgeschlagen:

IMG_0001 - Kopie.jpg
Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mi 4. Sep 2013, 18:50

Beiträge: 310
Hallo @Rüdiger,

wunderbare Darstellung. Nur hierunter ist doch eigentlich das "Markenland wider Willen"
Berlin zu verstehen. ;) Oder habe ich etwas übersehen oder überlesen, was man mir
bitte nicht übel nehmen möchte.
:?:

Beitrag Mi 4. Sep 2013, 22:30

Beiträge: 14462
Hallo LR/07/576/GL,

Du hast nichts übersehen, aber ich gebe zu, dieser Thread hat mit dem "Markenland Berlin" eigentlich wirklich nichts zu tun, denn er passt halt wahlweise entweder hierher oder aber als "Inlandsluftpost" auch unter Postgeschichte und/oder Thematik.

Ich habe mich bezüglich der Belege per Inlandsluftpost von und nach Berlin halt dafür entschieden, Euch diese hier unter dem Markenland "Berlin" zu präsentieren, denn man muß sich halt einmal entscheiden, wo man ein solches Spezialthema hier unterbringt und ich wollte halt das abgeschlossene Gebiet Berlin auf diese Weise interessant machen!

Die Hauptsache ist jedoch, daß das jeweils gewählte Thema gelesen wird und beim Leser positiv ankommt, daher recht vielen Dank für Deine Aussage "wunderbare Darstellung"!

Da mache ich doch gerne weiter im Thema, so wie mir neue Belege dazu "zulaufen" werden!

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14462
Postkarte im Fernverkehr ab Berlin, adressiert nach Mutterstadt über Ludwigshafen/Rhein, Porto 10 Pf, per Luftpost, Luftpostgebühr 5 Pf:

IMG_0002 - Kopie.jpg
Die Postkarte wurde am 31.10.1961 mit 15 Pf als Mischfrankatur portogerecht freigemacht und lief per Inlandsluftpost von Berlin nach Frankfurt.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Sa 7. Sep 2013, 08:57

Beiträge: 310
@Rüdiger,

wieder eine tolle Postkarte.

Du schreibst Stempeldatum 21.10.61.
Links neben dem Luftpostaufkleber erkenne ich ein Datum 31.10.61. :o
War vielleicht das Stempeldatum falsch eingestellt? Oder liegt es daran,
dass die AbsenderIn der Postkarte sich im Datum geirrt hat. :?:

Grüße LR/07/576/GL

Edit Rüdiger:
Gut aufgepaßt, LR/07/576/GL, das Stempeldatum ist 31.10.61!
Danke für den Hinweis, ich habe das Datum im Beitrag korrigiert!


Beiträge: 14462
Brief im Fernverkehr ab Berlin, adressiert nach Schwaig bei Nürnberg, Porto 20 Pf, per Luftpost, Luftpostgebühr 5 Pf:

IMG.jpg
Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14462
Brief im Fernverkehr ab Berlin, am 08.12.1959 adressiert nach Kempten im Allgäu, Porto 20 Pf, per Luftpost, Luftpostgebühr 5 Pf:

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Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14462
Brief im Fernverkehr ab Berlin 11, am 11.08.1964 um 24 Uhr aufgegeben, adressiert nach Essen, Porto 20 Pf, per Luftpost, Luftpostgebühr 5 Pf, per Eilzustellung, Porto 80 Pf:

IMG - Kopie.jpg
Rückseitig finden sich zwei Durchgangsstempel "1105 12." sowie "214/12.--2", weshalb ich vermute, dass dieser Beleg nicht wie gewünscht und per Frankatur bezahlt per Inlandsluftpost befördert wurde, sondern den genannten Durchgangsstempeln entsprechend per Bahn!???

Den zwei Tagesstempeln aus Essen gemäß kam er dann aber auf jeden Fall am 12.08.1964 um 16 Uhr an seinem Bestimmungsort an.

Liebe Grüße
Rüdiger

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