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Postreiter im Mittelalter auf Zensurbrief 1944

Moderator: Rüdiger



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Als philatelistischer Gruß an das WM-Teilnehmerland Portugal soll dieser interessante Brief dienen:

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Es handelt sich um eine Mehrfachfrankatur in Form eines Paares der am 20.05.1944 erschienenen MiNr. 668, die einen Postreiter aus dem Mittelalter zeigt.

Dieser nach Thalwil in der Schweiz adressierte Brief wurde am 01.07.1944 in Porto aufgegeben.

Er lief über Lissabon, was ein rückseitig abgeschlagener Tagesstempel dokumentiert:

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Luftpostbriefe aus Portugal in die neutrale Schweiz liefen 1944 als Transitpost über Berlin, wo dieser Brief in der dortigen Auslandsbriefprüfstelle linksseitig geöffnet und nach erfolgter Zensur mit dem Verschlußzettel mit dem für die ABP Berlin typischen Kennbuchstaben "b" wieder verschlossen wurde.

Damit diese Verschlußzettel nicht wiederverwendet werden konnten wurden Handprüfstempel in rot darauf abgeschlagen, hier ein Beispiel ebenfalls mit Kennbuchstaben "b" für die ABP Berlin sowie einem roten Punkt unter dem linken Flügel des Reichsadlers:

IMG_0008 - Kopie.jpg
Schaut man ganz genau hin, dann erkennt man vorderseitig sowie rückseitig diagonale Pinselstriche von links oben nach rechts unten verlaufend. Dieser Brief wurde also in der ABP Berlin "chemisch geprüft", d.h. mit Pinselstrichen wurde auf die Vorserseite sowie die Rückseite des Beleges eine Chemikalie aufgebracht, um in unsichtbarer Tinte geschriebene geheime Botschaften sichtbar zu machen!

Liebe Grüße
Rüdiger

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