Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist ein Weihnachtsmarkt und findet jährlich im Advent in der Altstadt von Nürnberg auf dem Hauptmarkt und den angrenzenden Straßen und Plätzen statt. Mit über zwei Millionen Besuchern ist er einer der größten Weihnachtsmärkte in Deutschland und einer der bekanntesten in der Welt.
Die Ursprünge des Nürnberger Christkindlesmarktes sind nicht bekannt. Der älteste Nachweis des Marktes ist jedoch eine Schachtel aus Nadelholz, auf deren Boden sich folgende Inschrift befindet: "Regina Susanna Harßdörfferin von der Jungfrau Susanna Eleonora Erbsin (oder Elbsin) zum Kindles-Marck überschickt 1628". Gegenwärtig befindet sich die Schachtel im Besitz des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Der Nürnberger Historiker und Stadtarchivar Horst-Dieter Beyerstedt verweist auf einen "Ratsverlaß" im Jahr 1610, in dem die "Beschlagnahme unzüchtiger Artikel" angeordnet wurde. Hier ist erstmals von einem "Kindleinsbescheren" die Rede, in weiteren Verlaßen auch von "Weihnachtszeit". Ob diese jedoch im Zusammenhang mit dem Christkindlesmarkt steht, ist unklar.
Historiker gehen davon aus, dass sich der Markt von da an bis 1639 aus herkömmlichen Verkäufen auf dem Wochenmarkt entwickelt hat und langsam zum eigenständigen Markt wurde. Die Grundlage sieht Beyerstedt in der durch Reformator Martin Luther veränderten Schenkungspraxis, die die Bescherung vom Nikolaustag auf Heiligen Abend verschob. Dieser Brauch setzte sich auch im evangelischen Nürnberg durch. Der Name "Christkendleinsmarck" ist spätestens durch eine Stadtgeschichte aus dem Jahr 1697 dokumentiert.
Dieser Sonderstempel wurde in Nürnberg am 23.12.1959 zum Christkindlesmarkt 1959 verwendet.