Vom 01.11.1923 bis zum 04.11.1923 galt für eine Postkarte im Fernverkehr ein Porto von 40 Millionen. Am 05.11.1923 stieg das Porto für eine Postkarte im Fernverkehr auf 500 Millionen. Diese Postkarte wurde noch am 04.11.1923 abends zwischen 20 und 21 Uhr mit 100 Millionen freigemacht, was dem Porto für einen Brief im Fernverkehr entsprach:
Der Absender hatte vermutlich kein anderes Postwertzeichen zur Hand und wollte auch nicht bis zum nächsten Morgen warten, um nicht das dann deutlich gestiegene Porto zahlen zu müssen.
So entstand ein Kuriosum in der Hochinflationszeit, bei dem man über die ansonsten unter Philatelisten verpönte Überfrankatur durchaus hinwegsehen kann.
Die verklebte MiNr. 322 A P zeigt den bei dieser Dauerserie recht häufig zu findenden Plattenfehler "Sprung in der Rosette" bzw. "Sprung im Korbdeckel", katalogisiert als MiNr. 322 A P HT:
Liebe Grüße
Rüdiger