Foren-Übersicht Themen des Monats 2017 Thema des Monats November 2017 - Sendungsarten Briefsendungen Postzustellungsauftrag

Postzustellungsauftrag

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Werbesendungen auch Wirtschaftsdrucksachen genannt
Postwurfsendungen auch Postwurfdrucksachen genannt
Blindensendungen

Moderator: Rüdiger


Beitrag Mi 31. Jan 2018, 22:26

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Hallo zusammen,

Eine besondere Briefsendungsform ist der Postzustellungsauftrag. Ich will hier im Beitrag nicht weiter auf die Bestimmungen und Vorschriften hierfür eingehen, das kann man hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Zustellungsurkunde" target="_blank" target="_blank und https://www.deutschepost.de/de/p/pza_po ... ftrag.html" target="_blank" target="_blank

Auf jeden Fall dürfen diese Art der Briefsendung nur Behörden und Gerichtsvollzieher versenden. Bei dem hier gezeigten Beleg war ein Gerichtsvollzieher der Absender. Als ich den Beleg gesehen habe, dachte ich erst, der ist aber wenig frankiert. Aber auf der Rückseite kleben auch noch ein paar Marken, so dass die Welt dann doch wieder in Ordnung ist. Insgesamt kleben hier auf der Vorder- und Rückseite 12 DM. Inhalt waren 6 Postzustellungsaufträge also muss zu der Zeit einer 2 DM gekostet haben. Abgestempelt wurde der Beleg in Schwerterheide am 28.7.67. Besonders schön ist die Frankatur der Rückseite, ein 10-er-Block aus der rechten unteren Bogenecke mit Formnummer der Berliner Ausgabe Berliner Kunstschätze der Wertstufe 1,10 DM.

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Beitrag Mi 31. Jan 2018, 22:26

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Dazu anschliessend habe ich noch eine weitere derartige Sendung zu zeigen, hier mit einer Mehrfachfrankatur der Grossen Bauwerke 70 Pf (14 Marken) und einer zu 20 Pf. Abgestempelt wurde sie in Regensburg am 6.2.69.

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Beste Grüsse

Bernd

Beitrag Do 15. Feb 2018, 21:58

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Hallo zusammen,

mir sind hier noch 2 weitere Umschläge für Zustellungsurkunden in die Hand gefallen, die sofort auf dem Scanner gelandet sind. Das Porto in Höhe von 85 Pf wurde mit Posthorn-Marken zu 80 und 5 Pf verklebt und dazu die in der Zeit übliche 2 Pf Notopfer-Marke.

Der erste Beleg wurde von einem Gerichtsvollzieher aus Bottrop an das Postscheckamt Essen geschickt. Aufgegeben wurde er am 20.6.53 und gemäss Eingangsstempel beim Postscheckamt am 22.6.53 ausgeliefert, was ja auch unten links vom Zusteller bescheinigt wurde.

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Beitrag Do 15. Feb 2018, 21:59

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Der zweite Beleg wurde vom Amtsgericht Fallersleben an eine Privatperson geschickt. Dieser Beleg gibt mir allerdings einige Rätsel auf: Abgeschickt laut Poststempel wurde er am 24.12.53. Das ist noch nachvollziehbar, da zu der Zeit der 24.12. noch kein ganzer arbeitsfreier Tag war wie heute in den Behörden. Das wurde meines Wissens nach erst in den ´90-er-Jahren eingeführt. Und auch heutzutage hat die Post am 24.12. bis 12 Uhr geöffnet, teilweise in Einkaufszentren noch länger.

Die Empfängerin war gemäss rückseitigem Vermerk unbekannt verzogen, aber da geht es schon mit den Problemen los: Laut Zustellervermerk am 25.12.! Das war ja nun eindeutig Weihnachten und Feiertag. Diese Sendung hat ja keinen „Eilzustellung-Aufkleber“, warum wurde sie am Feiertag bearbeitet und scheinbar auch zurück geschickt? Hat die Post damals an Weihnachten gearbeitet? Und dann der weitere Vermerk „65 Pf entfallen (Namenszeichen) 29/12“. Hat der Absender hier noch Geld zurück erstattet bekommen? Das würde dann ja bedeuten, dass das Ganze nur mit 20 Pf Porto abgerechnet wurde, und das sogar mit Feiertagsbehandlung! Vielleicht kann da mal ein Beleg-Experte Aufklärung schaffen.

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Beste Grüsse

Bernd

Beitrag Fr 16. Feb 2018, 12:10

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Hallo Bernd,

zu dieser Zeit wurde am 1.Weihnachtstag auch noch Post zugestellt!!

Viele Grüße

Heinz

Beitrag Fr 16. Feb 2018, 22:00

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Hallo Heinz,

vielen Dank für die Info! Also, wenn ich ehrlich sein soll, ich bin eben fast vom Hocker gefallen. Das kann man sich heute überhaupt nicht mehr vorstellen, dass damals an einem Feiertag – noch dazu am ersten Weihnachtstag!!! – gearbeitet beziehungsweise Post ausgetragen wurde. Wahnsinn!!!


Beste Grüsse

Bernd

Beitrag So 18. Feb 2018, 22:03

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Hallo zusammen,

an dieser Stelle kann ich noch einen Umschlag einer Postzustellungsurkunde zeigen. Den habe ich im Thema SWK vor längerem schon einmal gezeigt, aber hier passt er auch noch einmal gut mit rein. Das Porto hierfür betrug zu der Zeit 9 DM, hier frankiert mit einem Oberrand-9-er-Block der SWK 100 Pf Altötting. Abgestempelt wurde der Umschlag am 10.10.94 in Recklinghausen.


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Beste Grüsse

Bernd

Beitrag So 25. Feb 2018, 15:23

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Vom 1.7.1982 bis zum 31.3.1989 betrug das Porto für einen Postzustellungsauftrag 500Pf. In diesem Umschlag wurden zwei Postzustellungsaufträge von einem Gerichtsvollzieher an das Postamt Düren verschickt. Das Porto von 1000Pf wurde mit zwei Marken zu je 500Pf der Dauerserie Industrie und Technik (MiNr 8599) entrichtet.

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Beitrag Do 1. Mär 2018, 22:10

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Hallo zusammen,

in meiner „Sammelsorium“-Kiste habe ich noch einige Belege zum Thema Zustellungsurkunde gefunden. Den Anfang macht eine Zustellungsurkunde vom Amtsgericht Oldenburg in Holstein. Sie wurde dort am 10.10.63 abgestempelt. Als Frankatur wurden je ein Wert Bedeutende Deutsche 20 und 70 Pf sowie ein Wert zu 1 DM verklebt.

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Beitrag Do 1. Mär 2018, 22:11

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Die zweite ist auch wieder vom Amtsgericht Oldenburg in Holstein abgeschickt worden und trägt die gleiche Frankaturzusammenstellung. Sie wurde am 20.8.63 auf die Reise geschickt. Der zusätzliche Tagesstempel unten vom 22.8.63 ist der Bearbeitungsstempel für die Rücksendung, da der Empfänger nicht mehr dort „wohnhaft“ war.

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