Hier einmal ein eher abschreckendes Beispiel für das ansonsten sehr interessante Sammelgebiet Inlandsluftpost:
Hier hat jemand einen Satzbrief der Europamarken 1963 fabriziert, indem er diese per ESST "53 BONN 1" mit Kennbuchstabe "b" entwerten ließ.
Im Fernverkehr an die Adresse im etwa 150 km entfernten Hamm galt für einen Brief bis 20 Gramm ein Porto von 20 Pfennig, bei einem Gewicht ab 21 Gramm galt ein Porto von 40 Pfennig.
Also wurde ein Hinweisstempel "Drucksache" abgeschlagen.
Drucksachen kosteten bis 20 Gramm 10 Pfennig, bis 50 Gramm 15 Pfennig, bis 100 Gramm 20 Pfennig, bis 250 Gramm 25 Pfennig und bis 500 Gramm 50 Pfennig.
Daher wurde noch ein Aufkleber "MIT LUFTPOST" hinzugeklebt. Mal ganz davon abgesehen, dass ein Transport per Luftpost von Bonn über den Flughafen Köln nach Düsseldorf und von dort weiter nach Hamm wenig sinnvoll erscheint paßt auch damit das verklebte Porto von 35 Pfennig leider nicht.
Der Luftpostzuschlag betrug bei Drucksachen nämlich 5 Pfennig je 50 Gramm.
Es resultieren für Drucksachen per Inlandsluftpost folgende mögliche Portostufen:
15 Pfennig (bis 20 Gramm),
20 Pfennig (21 bis 50 Gramm),
30 Pfennig (51 bis 100 Gramm),
40 Pfennig (101 bis 150 Gramm)
Liebe Grüße
Rüdiger