Foren-Übersicht Themen des Monats 2017 Thema des Monats Oktober 2017 - Weltraum Raumfahrt Astronauten und Kosmonauten

Astronauten und Kosmonauten

Als Raumfahrt (auch Weltraumfahrt, Kosmonautik oder Astronautik genannt) bezeichnet man Reisen oder Transporte in oder durch den Weltraum. Der Übergang zwischen Erde und Weltraum ist fließend und wurde durch die US Air Force auf eine Grenzhöhe von 50 Meilen (~80 km) und durch die Fédération Aéronautique Internationale (FAI) auf eine Grenzhöhe von 100 Kilometern festgelegt (für letzteres siehe Kármán-Linie). Beide definierten Höhen liegen in der Hochatmosphäre.
Während die Theorie der Raumfahrt bereits um 1900 von Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski mit der Formulierung der Raketengleichungen entwickelt wurde, gab es die ersten Feststoffraketen bereits seit vielen Jahrhunderten. Die ersten Flüssigkeitsraketen wurden ab den 1920er Jahren von Robert Goddard und, im Rahmen des Zweiten Weltkriegs, von Wernher von Braun entwickelt.
Die praktische Raumfahrt begann 1957 mit Sputnik 1 und erlebte zum Beispiel Höhepunkte wie Wostok 1 mit Juri Gagarin 1961 als erster Mensch im Weltall, 1969 die erste bemannte Mondlandung mit Apollo 11, mit Saljut 1 die erste bemannte Raumstation 1971 oder der erste wiederverwendbare Raumflugkörper mit der Raumfähre Space Shuttle 1981.
Bisher sind 559 Menschen im All gewesen.

Moderator: Rüdiger


Beitrag Fr 27. Okt 2017, 09:09

Beiträge: 14453
Weltraumfahrer werden als Astronauten oder Kosmonauten bezeichnet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Raumfahrer

astronaut_kosmonaut_german-titow_wostok2_briefmarke_ddr_1961.jpg
Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Fr 27. Okt 2017, 09:10

Beiträge: 14453
Hier findet Ihr eine Sammlung zum Thema:

http://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?a=1&e=99

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Do 27. Jan 2022, 15:24

Beiträge: 14453
Warum die Sowjetunion ausländische Kosmonauten in den Weltraum schickte
Geschichte
16 Aug 2018
Boris Jegorow
Quelle: https://de.rbth.com/geschichte/80865-so ... s-programm" target="_blank

Der Wettlauf ins All war ein zentrales Beispiel der Konkurrenz zwischen Ost und West in Zeiten des Kalten Krieges. Es ging um nicht weniger als die Eroberung des Weltalls. Auch die Auswahl der Besatzung war Politik.

Nachdem Juri Gagarin und John Glenn in den frühen 1960er Jahren im Weltraum gewesen waren, machten die beiden Supermächte den Weltraum zu ihrem persönlichen Spielfeld. Fast 15 Jahre lang verließen nur amerikanische und sowjetische Astronauten für Weltraummissionen die Erde.

Mitte der 1970er Jahre änderte sich die Situation jedoch. Washington kündigte an, den ersten Nicht-Amerikaner mit an Bord zu nehmen. Als die Sowjetunion von dieser Nachricht hörte, beschlossen die Verantwortlichen, Vertreter der „Sozialistischen Bruderstaaten“ in den Weltraum zu schicken und damit den Amerikanern zuvorzukommen.
Sowjetische Verbündete im Weltraum

Auf diese Weise entstand das Interkosmos-Programm. Neben der gemeinsamen wissenschaftlichen Forschung ging es vor allem darum, Vertreter befreundeter Länder als „Forschungskosmonauten“ in sowjetische Weltraummannschaften aufzunehmen, um andere Nationen in die Weltraumforschung einzubeziehen. Das warf jedoch die Frage auf, wer von ihnen die Ersten im Weltraum sein sollten.

Die Auswahl der Kandidaten wurde hauptsächlich von der Politik getroffen. Vorrang hatten die Vertreter der wichtigsten Verbündeten der Sowjetunion im Warschauer Pakt: die Deutsche Demokratische Republik, die Tschechoslowakei und Polen.

„Ein vietnamesischer Staatsangehöriger konnte nicht vor einem DDR-Bürger in den Weltraum fliegen. Wer mehr Einfluss hatte, durfte seinen Kosmonauten zuerst ins All schicken“, sagte (rus) KGB-Generalleutnant Nikolaj Leonow.

Wladimir Remek und Alexej Gubarew
Alexander Mokletsov/Sputnik

Schließlich wurde ein Tschechoslowake ausgewählt, um nach dem Prager Frühling 1968 die Beziehungen des Landes zur Sowjetunion zu verbessern. Zehn Jahre nach diesen Ereignissen, im Jahr 1978, flog Wladimir Remek zusammen mit seinen sowjetischen Kollegen an Bord eines sowjetischen Sojus-Raumschiffs in den Weltraum.

„Ich begriff, dass ich der erste Kosmonaut im Weltall werden würde, der nicht aus den Vereinigten Staaten oder der Sowjetunion stammte. Deshalb versuchte ich, mich so gut wie möglich vorzubereiten... Nach der Rückkehr wurde ich in der Tschechoslowakei sofort berühmt. Es war für mich unmöglich, die Straße entlangzugehen, ohne erkannt zu werden“, erinnert sich (rus) Remek.

Nach Remek reisten im selben Jahr zwei weitere Kosmonauten aus dem Ostblock ins Weltall: Mirosław Hermaszewski aus Polen und Sigmund Jähn aus der Deutschen Demokratischen Republik. Weitere Verbündete des Warschauer Paktes aus Rumänien, Ungarn, Bulgarien, aber auch Kollegen aus Vietnam, Indien, Kuba, der Mongolei, Syrien und sogar aus Afghanistan, das sich 1988 im Bürgerkrieg befand, folgten ihnen.

Pjotr Klimjuk und Mirosław Hermaszewski
Alexander Mokletsov/Sputnik

„Hierbei gab es eine moralische und politische Komponente: Es war notwendig, Vietnams Moral nach dem Krieg mit Amerika zu stärken. Das Gleiche galt für unsere mongolischen Freunde, die uns 100 Jahre lang treu geblieben waren“, sagt (rus) Alexander Gluschko, Experte für bemannte Raumfahrt.
Nicht nur Verbündete

Der einzige westliche Vertreter, der sich in dieser Zeit einer Weltraummission auf einem sowjetischen Schiff anschloss, war der französische Militärpilot Jean-Loup Chrétien. Die Sowjetunion, die damals gute Beziehungen zu Frankreich hatte, gab erstmals in der Geschichte der sowjetischen Raumfahrt einem kapitalistischen Vertreter des Westens grünes Licht.

Chrétien flog insgesamt zwei Mal mit einem sowjetischen Raumschiff ins Weltall – im Jahr 1982 und 1988 – und wurde sogar mit dem Titel „Held der Sowjetunion“ ausgezeichnet. „Ich war unglaublich stolz, denn vor mir wurde diese höchste Auszeichnung nur einer Handvoll französischer Staatsangehöriger verliehen, die im Normandie-Njemen-Jagdfliegergeschwader gekämpft hatten“, erzählt (rus) Chrétien.

Jean-Loup Chrétien
Sputnik

Der französische Kosmonaut erinnert sich gerne an seine Arbeit mit sowjetischen Kollegen im Kosmonauten-Ausbildungszentrum in Swjosdny Gorodok: „Wir waren wie eine Familie, lebten in einer sehr brüderlichen Atmosphäre... Eine Hälfte meines Herzens befindet sich immer noch dort. Ich habe oft Sehnsucht nach der Zeit und fahre nach Russland, so oft ich kann, um meine Freunde zu besuchen.“

Das Interkosmos-Programm endete im Jahr 1991 mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Bis dahin ermöglichte es 13 Ländern, sich an der Weltraumforschung und den Missionen im All zu beteiligen. Für die meisten Länder sind diese Weltraumprojekte immer noch die einzigen in ihrer Geschichte.

Mit dem Ende des Kalten Krieges wurde der Konkurrenzkampf um die Vorherrschaft in der Raumfahrt weitgehend eingestellt. Seit den frühen 1990er Jahren werden nun glücklicherweise viele der russischen Raumfahrtmissionen mit gemischten Besatzungen und Kosmonauten aus aller Welt durchgeführt.

Zum Thena "erster gemeinsamer Weltraumflug sowjetischer und tschechoslowakischer Kosmonauten" passt das Postwertzeichen Tschechoslowakei MiNr. 2425, erschienen am 02.03.1978:

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Liebe Grüße
Rüdiger

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Beitrag So 30. Jan 2022, 17:55

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Der Tag der Kosmonauten (russisch День космонавтики) ist ein russischer Gedenktag, der jährlich am 12. April begangen wird. Der Gedenktag erinnert an den ersten bemannten Flug in den Weltraum durch Juri Gagarin mit dem Raumschiff Wostok 1 am 12. April 1961. Der Tag wurde in der Sowjetunion und wird auch weiterhin in Russland begangen.

An diesem Tag findet auch eine weltweite Party-Reihe in Gedenken an den ersten bemannten Raumflug unter dem Namen Yuri’s Night statt.

Am 7. April 2011 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 12. April auch zum Internationalen Tag der bemannten Raumfahrt.

Dieses am 30.03.1971 erschienene Postwertzeichen, Sowjetunion MiNr. 3868, zeigt Motive zum Thema "Weltraumforschung" - Nachrichtensystem Orbita:

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Liebe Grüße
Rüdiger

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Beitrag Di 1. Feb 2022, 17:04

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Pünktlich am Tag der Kosmonauten, am 12.04.1977, erschien dieses Postwertzeichen, Sowjetunion MiNr. 4589, das den Kosmonautek Jurij Gagarin darstellt:

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Rüdiger

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