Foren-Übersicht Themen des Monats 2017 Thema des Monats Oktober 2017 - Weltraum Raumfahrt Rudolf Nebel

Rudolf Nebel

Als Raumfahrt (auch Weltraumfahrt, Kosmonautik oder Astronautik genannt) bezeichnet man Reisen oder Transporte in oder durch den Weltraum. Der Übergang zwischen Erde und Weltraum ist fließend und wurde durch die US Air Force auf eine Grenzhöhe von 50 Meilen (~80 km) und durch die Fédération Aéronautique Internationale (FAI) auf eine Grenzhöhe von 100 Kilometern festgelegt (für letzteres siehe Kármán-Linie). Beide definierten Höhen liegen in der Hochatmosphäre.
Während die Theorie der Raumfahrt bereits um 1900 von Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski mit der Formulierung der Raketengleichungen entwickelt wurde, gab es die ersten Feststoffraketen bereits seit vielen Jahrhunderten. Die ersten Flüssigkeitsraketen wurden ab den 1920er Jahren von Robert Goddard und, im Rahmen des Zweiten Weltkriegs, von Wernher von Braun entwickelt.
Die praktische Raumfahrt begann 1957 mit Sputnik 1 und erlebte zum Beispiel Höhepunkte wie Wostok 1 mit Juri Gagarin 1961 als erster Mensch im Weltall, 1969 die erste bemannte Mondlandung mit Apollo 11, mit Saljut 1 die erste bemannte Raumstation 1971 oder der erste wiederverwendbare Raumflugkörper mit der Raumfähre Space Shuttle 1981.
Bisher sind 559 Menschen im All gewesen.

Moderator: Rüdiger


Beitrag So 12. Mär 2023, 00:59

Beiträge: 14453
Rudolf Nebel (* 21. März 1894 in Weißenburg in Bayern; † 18. September 1978 in Düsseldorf) war Raketenkonstrukteur und Begründer des weltweit ersten Raketenflugplatzes in Berlin. Er gilt als einer der Gründerväter der Raumfahrt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Nebel

Er nahm an der "ASTROPHILATELIE-SCHAU" am 31.10.1970 im Wuppertaler Pressehaus teil, was dieser Beleg dokumentiert, den Rudolf Nebel dort signiert hat:

028 (2).jpg
011 (3).jpg
Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag So 12. Mär 2023, 17:12

Beiträge: 14453
Am 08.03.1968 war Rudolf Nebel im KAUFHAUS KRUPP in Essen zu Gast und es wurde ein "OFFIZIELLER AUSSTELLUNGSUMSCHLAG" aufgelegt, den er signierte:

001 (3).jpg
Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag So 12. Mär 2023, 17:17

Beiträge: 14453
Vom 08.03.1968 bis zum 12.03.1968 fand im Krupp-Kaufhaus in Essen die "IKARUS SONDERSCHAU 1968 RAUMFAHRT AUF BRIEFMARKEN" statt.

Dieser von "R. Nebel" signierte Beleg zeigt den Sonderstempel dieser Ausstellung:

001 (2).jpg
Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Di 14. Mär 2023, 17:43

Beiträge: 14453
Hier zwei Stempelvorlagen mit 5 Pf Dauerserie Heinemann, um am 28.09.1970 in BERLIN FLUGHAFEN TEGEL den Sonderstempel "H.O.G. EHRT DIPL.ING. RUDOLF NEBEL 40 J. RAKETENFLUGPLATZ" zu dokumentieren:

008 (3).jpg
008 (2).jpg
Beide Belege wurden von Rudolf Nebel signiert!

"H.O.G." steht für "Hermann Oberth Gesellschaft"!

Der Raketenflugplatz Berlin war der Startplatz des „Vereins für Raumschiffahrt“ in Berlin-Tegel.

Er wurde am 27.09.1930 auf dem Areal eines einstigen Schießplatzes eingerichtet und zur Entwicklung und Erprobung von Flüssigkeitsraketen genutzt.

Gebaut und erprobt wurden hauptsächlich Raketen der Typen Mirak und Repulsor, wobei es häufig Explosionen gab.

Die erreichten Gipfelhöhen der Raketen betrugen anfangs nur unter 100 Meter, später wurden Gipfelhöhen von bis zu 4000 Meter erreicht.

Am 30.09.1933 wurde der Raketenflugplatz wegen einer nicht bezahlten Wasserrechnung aufgelöst.

Zur Erinnerung an den ehemaligen Raketenflugplatz befanden sich in der Haupthalle des Flughafens Tegel, genannt "Nebelhalle", Reliefporträts der damaligen Raketenpioniere Rudolf Nebel, Hermann Oberth und Wernher von Braun. Sie wurden 2018 entfernt.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Di 14. Mär 2023, 18:06

Beiträge: 14453
Das Gelände des ehemaligen Raketenflugplatzes Berlin wird heute weitestgehend vom 2019 stillgelegten Flughafen Tegel eingenommen.

Uwe W. Jack schrieb zum Thema wie folgt:

Zur Erinnerung an die vom Raketenflugplatz geleisteten Pionierarbeiten für die Raumfahrt waren in der Haupthalle des Flughafens drei Bronzetafeln mit den wichtigsten Akteuren angebracht.

Die Köpfe von Hermann Oberth, Wernher von Braun und Rudolf Nebel zierten seit der Eröffnung 1974 eine Säule nahe dem Eingang:

107.jpg
108.jpg
109.jpg

Im Sommer 2018 ließ die Flughafengesellschaft diese Tafeln entfernen.

Fluggäste sollen sich über die “Verherrlichung von Nazis” beschwert haben.

Besonders habe Wernher von Braun in der Kritik gestanden.

Die Anbringung der Tafeln erfolgte 1974 durch die öffentliche Verwaltung Berlins.

Mittlerweile wird der Flughafen als GmbH geführt, deren Hauptgesellschafter sind aber zu zweidritteln die Länder Berlin und Brandenburg sowie die Bundes- regierung.

Nun kann von der Flughafengesellschaft kaum verlangt werden, die Geschichte des Raketenflugplatzes aufzuarbeiten und den Reisenden darzustellen. Da war die sang-und-klanglose Entfernung der Tafeln wohl der einfache Weg zur Vermeidung von Diskussionen.

Was diese Angelegenheiten so ärgerlich macht, ist, dass dies ein Ausdruck einer sich immer weiter verbreitenden Sicht auf die Geschichte ist, die weniger von Tatsachen, als von Vorurteilen getragen wird.

Beitrag Sa 18. Mär 2023, 15:31

Beiträge: 14453
Offizieller Ausstellungsumschlag "40 JAHRE RAKETENFLUGPLATZ BERLIN", signiert von Rudolf Nebel, mit Sonderstempel DÜSSELDORF 1:

001 (3).jpg
Hier zum Vergleich das auf dem Umschlag dargestellte Foto von Rolf Engel, aufgenommen auf dem Hof der "Chemisch-Technischen Reichsanstalt Berlin":

63.jpg
Quellenangabe: http://www.raketenflugplatz-berlin.de/oberth_bio.htm

Von links: Rudolf Nebel, Dr. Franz Hermann Ritter, Hans Beermüller, Kurt Heinisch, unbekannt, Hermann Oberth, Helmut Zoike, Klaus Riedel (mit Mirak), Wernher von Braun, unbekannt.

Liebe Grüße
Rüdiger


Zurück zu Raumfahrt