Foren-Übersicht Themen des Monats 2017 Thema des Monats September 2017 - Die 100 Wörter des 20. Jahrhunderts philatelistisch dokumentiert 48. Konzentrationslager Opfer der Konzentrationslager

Opfer der Konzentrationslager

Moderator: Rüdiger


Beitrag Do 28. Sep 2017, 19:54

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Zum 10. Todestag von Ernst Thälmann ist in der DDR eine Marke (MiNr 432) mit seinem Porträt erschienen.

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Beitrag Sa 30. Sep 2017, 11:28

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Albert Kuntz (geb. 4. Dezember 1896 in Bennewitz; gest. 23. Januar 1945 bei Nordhausen (Harz)) war ein Politiker der KPD und für diese Abgeordneter im preußischen Landtag. Als Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime wurde er schon 1933 verhaftet und 1945 im KZ Dora bei Nordhausen ermordet.
In einer Serie erschien in der DDR auch eine Marke (MiNr 635) mit seinem Porträt.

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Beitrag Sa 30. Sep 2017, 11:35

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Rudolf Arndt (gen. 26. April 1909 in Berlin; gest. 3. Mai 1940 im KZ Buchenwald) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. 1933 beteiligte sich Arndt im Ruhrgebiet und in Berlin am illegalen Kampf gegen das NS-Regime. Am 12. Oktober 1933 wurde er verhaftet und am 15. Oktober 1934 zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung seiner Haftzeit kam Arndt in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau. 1938 wurde er als "politischer Jude" ins KZ Buchenwald deportiert. Nach einer Denunziation durch kriminelle Häftlinge im Steinbruch wurde er von der SS vorgeblich "auf der Flucht" erschossen.
In einer Serie erschien in der DDR auch eine Marke (MiNr 636) mit seinem Porträt.

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Beitrag Sa 30. Sep 2017, 11:44

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Kurt Adams (geb. 15. Dezember 1889 in Hamburg; gest. 7. Oktober 1944 im KZ Buchenwald) war ein deutscher Politiker der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Er war Mitglied in der Hamburgischen Bürgerschaft von 1924 bis 1933. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler wurde er im Rahmen der nachfolgenden "Gewitteraktion" der Nationalsozialisten am 24. August 1944 in Greiz (Kuraufenthalt) verhaftet. Am 28. August wurde er ins KZ Buchenwald gebracht. Er wurde während der unmenschlichen Haft schnell krank. Zwar konnte er eine Lungenentzündung überleben, erholte sich aber nie vollends. Am 7. Oktober 1944 starb Adams an einer Hirnhautentzündung.
In einer Serie erschien in der DDR auch eine Marke (MiNr 637) mit seinem Porträt.

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Beitrag Sa 30. Sep 2017, 18:31

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Rudolf Renner (geb. 27. März 1894 in Beule, Kreis Schwelm (Westfalen); gest. 30. Juli 1940 im KZ Buchenwald) war ein deutscher Politiker und Mitbegründer der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) in Elberfeld. Er war ab 1920 Abgeordneter, später auch Fraktionsvorsitzender der KPD im Sächsischen Landtag. Am 11. April 1933 wurde Renner inhaftiert und später zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, die er im Zuchthaus Waldheim verbüßte. Nach seiner Internierung 1936 im Konzentrationslager Sachsenburg und seiner Überführung 1937 nach Buchenwald kam er 1940 unter ungeklärten Umständen ums Leben.
In einer Serie erschien in der DDR auch eine Marke (MiNr 638) mit seinem Porträt.

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Beitrag Sa 30. Sep 2017, 18:35

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Walter Stoecker (geb. 9. April 1891 in Köln; gest. 10. März 1939 im KZ Buchenwald) war ein deutscher kommunistischer Politiker. In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde er verhaftet und in den Konzentrationslagern Sonnenburg, Lichtenburg und ab 1937 Buchenwald inhaftiert. Am 10. März 1939 starb Stoecker in Buchenwald an Typhus.
In einer Serie erschien in der DDR auch eine Marke (MiNr 639) mit seinem Porträt.

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Beitrag Sa 30. Sep 2017, 18:54

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Mathilde "Tilde" Klose (geb. 22. Dezember 1892 in Solingen; gest. Februar oder März 1942 in Bernburg (Saale)) war eine deutsche Gewerkschafterin. Anfang März 1935 wurde sie in einem Massenprozess wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Diese verbrachte sie in den Zuchthäusern Gotteszell und Aichach. Nach Verbüßung ihrer Haftstrafe wurde sie in Schutzhaft genommen und zunächst in das Frauen-KZ Lichtenburg gebracht. 1938 folgte das KZ Ravensbrück. 1942 wurde sie schließlich in die Heil- und Pflegeanstalt Bernburg gebracht, wo sie der Aktion 14f13
(Die "Sonderbehandlung 14f13" betraf die Selektion und Tötung von als "krank", "alt" und "nicht mehr arbeitsfähig" betitelten KZ-Häftlingen im Deutschen Reich von 1941 bis 1944) zum Opfer fiel und vergast wurde.
In einer Serie erschien in der DDR auch eine Marke (MiNr 715) mit ihrem Porträt.

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Beitrag Sa 30. Sep 2017, 19:02

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Käthe Niederkirchner (geb. 7. Oktober 1909 in Berlin; gest. 28. September 1944 in Ravensbrück) war eine kommunistische Widerstandskämpferin im Dritten Reich. Am 27. März 1933 wurde sie erstmals verhaftet und anschließend aus Deutschland ausgewiesen, da sie wegen der donauschwäbischen Herkunft ihres Vaters die ungarische Staatsbürgerschaft hatte.
Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 meldete sich Niederkirchner zur Roten Armee. Sie wurde intensiv auf eine Untergrundarbeit in Deutschland vorbereitet. Am 7. Oktober 1943 sprang sie zusammen mit Theodor Winter aus einem sowjetischen Flugzeug über dem von Deutschland besetzten Polen ab. Gemeinsam sollten sie in Berlin Kontakt mit illegalen Gruppen aufnehmen. Sie wurden aber auf dem Weg dorthin entdeckt, von der Gestapo verhaftet und unter Folter verhört. Ohne Gerichtsverfahren wurde Niederkirchner in verschiedenen Gefängnissen inhaftiert und Ende Mai 1944 in das Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt, wo sie in Isolationshaft genommen wurde. In dieser Zeit fertigte sie geheime Tagebuchaufzeichnungen an, die erhalten geblieben sind. In der Nacht vom 27. zum 28. September 1944 wurde Käthe Niederkirchner von Angehörigen der SS erschossen.
In einer Serie erschien in der DDR auch eine Marke (MiNr 716) mit ihrem Porträt.

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Beitrag Sa 30. Sep 2017, 19:09

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Charlotte Eisenblätter (geb. 7. August 1903 in Berlin; gest. 25. August 1944 in Berlin-Plötzensee) war eine deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Im Februar 1942 wurde sie verhaftet und kam ins Konzentrationslager Ravensbrück. Sie wurde am 10. Juli 1944 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 25. August 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee vollstreckt.
In einer Serie erschien in der DDR auch eine Marke (MiNr 717) mit ihrem Porträt.

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Beitrag Sa 30. Sep 2017, 20:00

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Olga Benario (geb. Februar 1908 in München; gest.April 1942 in der "Euthanasie"-Anstalt in Bernburg) war eine deutsche Kommunistin. Sie ist 1928 über die Tschechoslowakei nach Moskau ausgereist, wo sie eine militärische Ausbildung erhielt. 1931 reiste sie zu einer Mission als "Eva Krüger" nach Paris. Dort wurde sie verhaftet und wieder freigelassen. Anschließend reiste sie über Belgien nach England, wo eine erneute vorübergehende Verhaftung erfolgte. Wieder in Moskau wurde Olga Benario 1934 mit dem brasilianischen Hauptmann Luiz Carlos Prestes bekannt gemacht, den sie später geheiratet haben soll (daher auch der Name Olga Benario-Prestes), was aber nicht belegt ist. Sie reisten nach Brasilien, um den Aufstandes der Aliança Nacional Libertadora (ANL) gegen die Regierung von Getúlio Vargas zu übernehmen, der aber fehlschlug. Im Frühjahr 1936 wurden Prestes und Benario verhaftet. Benario wurde nach Deutschland ausgeliefert und dort eingesperrt. Sie brachte am 27. November 1936 ihre Tochter Anita Leocádia Prestes im Frauengefängnis Barnimstraße in Berlin zur Welt. Olga Benario wurde im Februar 1938 in das KZ Lichtenburg gebracht und 1939 in das KZ Ravensbrück verlegt. Sie wurde 1942 zusammen mit anderen Häftlingen des KZ Ravensbrück im Rahmen der "Aktion 14f13" in der Tötungsanstalt Bernburg vergast.
In einer Serie erschien in der DDR auch eine Marke (MiNr 718) mit ihrem Porträt.

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