Foren-Übersicht Themen des Monats 2017 Thema des Monats September 2017 - Die 100 Wörter des 20. Jahrhunderts philatelistisch dokumentiert 48. Konzentrationslager Opfer der Konzentrationslager

Opfer der Konzentrationslager

Moderator: Rüdiger


Beitrag Fr 22. Sep 2017, 11:17

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In Belgien ist 1962 eine Marke zum Gedenken an die Opfer der Konzentrationslager (MiNr 1284) erschienen. Die Marke zeigt zwei Hände mit Stacheldraht nach einer Skulptur von Idel Ianchelevici (1909-1994).

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Beitrag Sa 23. Sep 2017, 11:59

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Wohnort: Trier
Maximilian Maria Kolbe (gebürtig Rajmund Kolbe; *geb. 7. oder 8. Januar 1894 in Zduńska Wola, Generalgouvernement Warschau, Russisches Kaiserreich; gest. 14. August 1941) war ein polnischer Franziskaner-Minorit, Verleger und Publizist.
Im Dezember 1939 wurde Pater Kolbe mit vierzig Ordensbrüdern von der Gestapo verhaftet, aber bald wieder auf freien Fuß gesetzt. Am 14. Februar 1941 wurde er erneut festgenommen; ein Hauptgrund war, dass er in Niepokalanów 2300 Juden und dazu noch anderen polnischen und ukrainischen, griechisch-katholischen Flüchtlingen Zuflucht gewährte.
Er wurde in das Warschauer Zentralgefängnis Pawiak gebracht und im Mai desselben Jahres in das Konzentrationslager Auschwitz verlegt, wo er weiter als Priester und Seelsorger wirkte. Am 29. Juli 1941 wurden Männer als Vergeltungsmaßnahme für die nur vermutete Flucht eines anderen Häftlings, dessen Leiche später gefunden wurde, zur Ermordung aussortiert. Als einer der Männer, Franciszek Gajowniczek, der eine Frau und zwei Söhne hatte, in lautes Wehklagen um sich und seine Familie ausbrach, bat Pater Kolbe den Führer des Häftlingslagers Karl Fritzsch darum, den Platz von Gajowniczek einnehmen zu dürfen und wurde am 31. Juli 1941 in den berüchtigten "Hungerbunker" des Blocks 11 gesperrt. Dort betete er mit seinen Leidensgenossen und tröstete sie. Am 14. August wurden Pater Kolbe und drei andere Verurteilte, die noch nicht verhungert waren, durch Phenolspritzen, die der Funktionshäftling Hans Bock injizierte, umgebracht und im Krematorium verbrannt. Gajowniczek überlebte das Konzentrationslager und starb 1995.
1971 wurde Pater Kolbe von Papst Paul VI. seliggesprochen und 1982 von Papst Johannes Paul II. als Märtyrer heiliggesprochen.
1973 erschien bei der Deutschen Bundespost eine Marke zu Ehren von Maximilian Kolbe (MiNr 771) mit seinem Porträt.

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Beitrag So 24. Sep 2017, 17:42

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Ernst Thälmann (geb. 16. April 1886 in Hamburg; gest. 18. August 1944 im KZ Buchenwald) war ein deutscher Politiker in der Weimarer Republik. Er war von 1925 bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1933 Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), die er von 1924 bis 1933 im Reichstag vertrat und für die er in den Reichspräsidentenwahlen von 1925 und 1932 kandidierte. Seine Verhaftung erfolgte am 3. März 1933, zwei Tage vor der Reichstagswahl März 1933 und einige Tage nach dem Reichstagsbrand. Thälmann wurde im August 1944, nach über elf Jahren Einzelhaft, vermutlich auf direkten Befehl Adolf Hitlers, erschossen.
1957 erschien in der DDR in einer Serie mit Zuschlag für den "Aufbau Nationaler Gedenkstätten" auch eine Marke (MiNr 606 A) mit einem Porträt von Ernst Thälmann.

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Diese Marke gibt es auch geschnitten (MiNr 606 B) aus einem Block (MiNr Block 15).

Beitrag So 24. Sep 2017, 17:49

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Rudolf Breitscheid (geb. 2. November 1874 in Köln; gest. 24. August 1944 im KZ Buchenwald) war ein zunächst linksliberaler und später sozialdemokratischer Politiker. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Breitscheid im März 1933 über die Schweiz nach Frankreich.
Als die deutsche Wehrmacht 1940 vor Paris stand, flüchtete Breitscheid nach Marseille. Nachdem ihm im Herbst 1940 unter der deutschen Besetzung von den französischen Behörden als Zwangswohnsitz Arles zugewiesen worden war, wurde er dort von französischen Anhängern des Vichy-Regimes verraten, verhaftet, nach Vichy gebracht und der Gestapo ausgeliefert. Aus dem Pariser Gefängnis La Santé kam Breitscheid in das Gestapo-Gefängnis in der Prinz-Albrecht-Straße in Berlin. Anfang Januar 1942 wurde er mit seiner Frau in das KZ Sachsenhausen gebracht. Im Herbst 1943 kam das Ehepaar in eine Sonderbaracke des KZ Buchenwald im Sonderlager Fichtenhain, das sich außerhalb des eigentlichen KZ-Bereichs befand. Am 24. August 1944 erfolgte ein amerikanischer Luftangriff auf Buchenwald. Frau Breitscheid, die verschüttet worden war, wurde schwerverletzt gerettet. Wie Mitgefangene berichteten, wurde Rudolf Breitscheid verschüttet und tot aufgefunden.
1957 erschien in der DDR in einer Serie mit Zuschlag für den "Aufbau Nationaler Gedenkstätten" auch eine Marke (MiNr 607 A) mit einem Porträt von Rudolf Breitscheid.

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Diese Marke gibt es auch geschnitten (MiNr 607 B) aus einem Block (MiNr Block 15).

Beitrag So 24. Sep 2017, 18:28

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Paul Schneider (geb. 29. August 1897 in Pferdsfeld; gest. 18. Juli 1939 im KZ Buchenwald) war ein deutscher evangelischer Pfarrer und ist ein Opfer des Nationalsozialismus. Er wird auch der "Prediger von Buchenwald" genannt.
1957 erschien in der DDR in einer Serie mit Zuschlag für den "Aufbau Nationaler Gedenkstätten" auch eine Marke (MiNr 608 A) mit einem Porträt von Paul Schneider.

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Diese Marke gibt es auch geschnitten (MiNr 608 B) aus einem Block (MiNr Block 15).

Beitrag Mo 25. Sep 2017, 20:29

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Bei der Deutschen Bundespost erschien zum 50. Todestag von Paul Schneider eine Marke (MiNr 1431) mit seinem Porträt

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Beitrag Mo 25. Sep 2017, 20:37

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In der Sowjetische Zone (Mecklenburg-Vorpommern) ist in einer Serie "Opfer des Faschismus" auch eine Marke (MiNr 20) mit eibem Porträt von Rudolf Breitscheid erschienen.

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Beitrag Mo 25. Sep 2017, 20:40

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In der gleichen Serie gibt es auch eine Marke (MiNr 22) mit dem Porträt von Ernst Thälmann.

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Beitrag Di 26. Sep 2017, 16:54

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Es folgt eine weitere Marke aus der DDR (MiNr 520 A), die zum 70. Geburtstag von Ernst Thälmann erschienen ist.

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Beitrag Di 26. Sep 2017, 16:55

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Diese Marke ist auch geschnitten (MiNr 520 B) in einem Block erschienen.

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