Foren-Übersicht Themen des Monats 2017 Thema des Monats Juli 2017 - Kopfbedeckungen Goldhaube

Goldhaube

Gerade im Hochsommer sollten wir, wenn wir nach draußen gehen, nicht auf eine Kopfbedeckung verzichten, um einen Sonnenstich zu vermeiden. Ich gehe davon aus, dass dieses Thema sich philatelistisch sehr gut und interessant entwickeln läßt und ich bin schon sehr gespannt, wie sich dieses Monatsthema hier entwickeln wird!
Eine Kopfbedeckung ist ein Kleidungs- oder Schmuckstück zur Bedeckung des Kopfes. Dies schließt auch größere Kleidungsstücke ein, die zusätzlich zum Kopf auch den Hals, die Schultern oder den ganzen Körper bedecken, dazu alle Arten von Kränzen, Bändern und Haarschmuck, die das Haar zusammenhalten, sowie einige Arten von Masken.
Die Kopfbedeckung kann dem Schutz dienen. Wichtiger ist aber oft ihre sozialpsychologische und semiotische Bedeutung, als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Hierarchie.
Status 31.07.2017: 285 Beiträge zum aktuellen Thema in einem Monat, das kann sich wirklich sehen lassen! Vielen lieben Dank an alle Mitschreiber und Leser und weiter so zum aktuellen Thema Eisenbahn!

Moderator: Rüdiger


Beitrag So 2. Jul 2017, 10:14

Beiträge: 17425
Goldhaube ist der Überbegriff für verschiedene zur Trachten gehörige Hauben der Frauen im Süden Deutschlands und in Österreich. Charakteristisch sind die seidenen und goldenen eingewebten Fäden, Gold- und Paillettenstickerei, Lahn und Flitter.

Goldhauben wurden ab dem 17. Jahrhundert zunächst von den Bürgerinnen in den Städten getragen, später auch auf dem Land.

Goldhauben gibt es in verschiedenen regionalen Ausprägungen, so z. B. die Münchner Riegelhaube, die Reginahaube und die Radhaube in Schwaben, Kranl, Nürnberger Flinderhaube, Linzer Goldhaube, Wachauer "Brettlhaube" und viele andere.

Das Aussterben der Trachten im 19. Jahrhundert brachte die meisten Goldhauben an den Rand der Vergessenheit. Heute werden sie im Zuge der Trachtenerneuerungsbewegung wieder gepflegt und getragen und ihre Herstellung in Kursen gelehrt. Wegen des hohen Arbeitsaufwands (bei einer Riegelhaube z. B. über 300 Stunden) und der entsprechend hohen Kosten werden sie fast ausschließlich in Eigenarbeit gefertigt. Vor allem in Oberösterreich und in Salzburg wird die Goldhaube heutzutage wieder von Frauen an hohen kirchlichen Festtagen getragen.

Dieses Postwertzeichen aus der Ersten Trachtenserie aus Österreich zeigt ein Mädchen auf dem Kirchweg vor der Rosenburg, gekleidet in niederösterreichischer Tracht mit Goldhaube:

Trachtenserie_8gr.jpg
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Goldhaube_(Kleidung)

Liebe Grüße
Rüdiger

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