Hier ein Bedarfsbrief mit einer MiF der Sondermarke zur Weltausstellung, die leider beschädigt ist!
Ansonsten hat es dieserr Beleg aber so richtig in sich:
Der am 02.02.1940 in New York "STATION K" aufgegebene Beleg trägt einen handschriftlichen Vermerk "VIA S.S. "CONTE DI SAVOIA" und wurde somit per Schiff von New York nach Europa befördert.
Die Conte di Savoia war ein italienisches Atlantik-Linienschiff mit einer Kapazität von 2200 Passagieren. Die Conte di Savoia, benannt nach dem Haus Savoyen, wurde ursprünglich von der Reederei Lloyd Sabaudo-Line in Auftrag gegeben, welche allerdings noch in der Bauzeit in der Italia Flotte Riunite aufging. Das Schiff wurde auf der Werft Cantieri Riuniti dell'Adriatico in Triest gebaut und lief 1932 vom Stapel. Sie war bauähnlich der ebenfalls von der Italia Flotte Riunite betriebenen Rex. Bereits auf ihrer Jungfernfahrt von Genua nach New York trat bei dem Schiff ein Leck unterhalb der Wasserlinie auf, das aber schnell wieder geschlossen werden konnte. Bis 1940 war die Conte di Savoia im Dienst der Linie. Im Anschluss wurde sie als Truppentransporter im Zweiten Weltkrieg eingesetzt und bei einem Luftangriff am 11. September 1943 versenkt. 1945 wurde sie wieder gehoben und 1950 schließlich verschrottet.
Für die Überfahrt von New York nach Euopa brauchte das Schiff maximal 7 Tage:
Quelle:
http://www.italianliners.com/conte-di-savoiaitIn Europa angekommen wurde der Beeleg der für die Prüfung von Post aus den USA ins Deutsche Reich zuständigen ABP Frankfurt zugeleitet. Hier wurde der Beleg rückseitig geöffnet und nach erfolgter Prüfung mit einem 30 mm breiten Verschlußstreifen mit Kennbuchstabe "e" wieder verschlossen. Dieser Verschlußstreifen kam von der Rolle und wurde mit einem zickzackförmigen Hilfsgerät getrennt. Laut Landsmann ist dieser Verschlußstreifen ab März 1940 dokumentiert und wurde katalogisiert als Landsmann EV3.3.
Und jetzt kommt der Clou, denn dieser Verschlußstreifen wurde in der Anfangszeit ohne Prüfstempel verwendet. Erste Handprüfstempel ähnlich wie der hier verwendete Stempel sind laut Landsmann erst ab April 1940 belegt, wobei bei den üblichen Handprüfstempeln das Hakenkreuz in Stempelfarbe erscheint und nicht wie bei diesem Exemplar "weiß auf violettem Grund". Ein solcher Prüfstempel ist für die ABP Frankfurt bisher nicht belegt und es dürfte sich somit um eine Neuentdeckung handeln!???
Liebe Grüße
Rüdiger