Martin Luthers 95 Thesen – im lateinischen Original Disputatio pro declaratione virtutis indulgentiarum, in frühen deutschen Drucken Propositiones wider das Ablas –, in denen er gegen Missbräuche beim Ablass und besonders gegen den geschäftsmäßigen Handel mit Ablassbriefen auftrat, wurden am 31. Oktober 1517 als Beifügung an einen Brief an den Erzbischof von Mainz und Magdeburg, Albrecht von Brandenburg, erstmals in Umlauf gebracht. Da eine Stellungnahme Albrechts von Brandenburg ausblieb, gab Luther die Thesen an einige Bekannte weiter, darunter Wilhelm und Konrad Nesen, die sie kurze Zeit später ohne sein Wissen veröffentlichten und damit zum Gegenstand einer öffentlichen Diskussion im gesamten Reich machten.
Die Historizität des Thesenanschlags, bei dem Luther seine 95 Thesen am 31. Oktober 1517 eigenhändig an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg genagelt haben soll, ist umstritten.
Mi 12. Jun 2024, 13:50
Die Heidelberger Disputation (Disputatio Heidelbergae habita) war ein akademisches Streitgespräch. Es fand am 26. April 1518 im Hörsaal der Artistenfakultät der Universität Heidelberg im Rahmen des Generalkapitels der "sächsischen" Reformkongregation der Augustinereremiten statt. Luther war Teilnehmer und verteidigte seine Thesen als Respondent gegen fünf Heidelberger Doktoren. Auf der Heidelberger Disputation lernte Luther Johannes Brenz (latinisiert Brentius; 1499 - 1570; Reformator der Reichsstadt Schwäbisch Hall und des Herzogtums Württemberg) kennen, der sein Anhänger wurde und Martin Luthers Theologie im Südwesten des Reichs vertrat.
Postkarte mit dem Sonderstempel vom 11.5.2024 aus Schwäbisch Hall zur Mitgliederversammlung der Dürer & Luther-Philatelisten e.V. mit der Abbildung "Martin Luther und Johannes Brenz bei der Heidelberger Disputation 1518".
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