Philipp I., genannt der Großmütige aus dem Haus Hessen (geb. 13. November 1504 in Marburg; gest. 31. März 1567 in Kassel), war von 1509/1518 bis 1567 Landgraf der Landgrafschaft Hessen und einer der bedeutendsten Landesfürsten und politischen Führer im Zeitalter von Reformation und Renaissance im Heiligen Römischen Reich. Noch 1523 ließ Philipp lutherische Prediger der Landgrafschaft verweisen. Mit der hessischen Polizeiordnung von 1524 förderte Philipp dann jedoch schon die protestantische Lehre und wurde zum Vorkämpfer der Reformation. 1526 erfolgte das Bündnis mit Johann von Sachsen und anderen protestantischen Fürsten im Torgauer Bund. Diese Stärkung der Fürsten führte noch im selben Jahr zur Einführung der Reformation in Philipps Herrschaftsgebiet durch die Homberger Synode, die nicht nur die Neugestaltung des Gottesdienstes, sondern auch die Aufhebung der Klöster zur Folge hatte. Philipp wurde 1531 auch zum Mitgründer des Schmalkaldischen Bundes.
In einem Sonderstempel aus Marburg vom 13.4.2017, dem Ersttag der Marke "500 Jahre Reformation", wird auch ein Porträt Philipp I. gezeigt.