Foren-Übersicht Themen des Monats 2017 Thema des Monats Januar 2017 - Atom Vorkommen und Verteilung Sonnenspektrum - Fraunhofersche Linien

Sonnenspektrum - Fraunhofersche Linien

Im beobachtbaren Universum liegen die Atome mit einer mittleren Dichte von 0,25 Atome/m³ vor.
In der Verteilung der unterschiedlichen Elemente dominiert im Universum Wasserstoff mit rund 75 % der Masse, danach folgt Helium mit etwa 25 %. Alle schwereren Elemente sind viel seltener und machen nur einen kleinen Teil der im Universum vorhandenen Atome aus.
Im Sonnensystem sind Wasserstoff und Helium vorwiegend in der Sonne und den Gasplaneten enthalten. Dagegen überwiegen auf der Erde die schweren Elemente. Die häufigsten Elemente sind hier Sauerstoff, Eisen, Silicium und Magnesium. Der Erdkern besteht vorwiegend aus Eisen, während in der Erdkruste Sauerstoff und Silicium vorherrschen.

Moderator: Rüdiger



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Joseph von Fraunhofer gibt der Physik 1814 ein Rätsel auf, als er durch ein Fernrohr einen Sonnenstrahl betrachtet. Er hängt dunkle Vorhänge vor die Fenster, positioniert ein Prisma und sein Fernrohr. Dann öffnet er die Vorhänge einen winzigen Spalt. Ein Sonnenstrahl fällt herein, trifft auf das Prisma und wird gebrochen. Durch sein Fernrohr sieht Fraunhofer das Licht in Regenbogenfarben. Doch er sieht kein durchgehendes Farbband. Er entdeckt schwarze Linien im Farbspektrum.

Woher kommen die Linien? Fraunhofer führt sein Experiment fort. Im Sonnenlicht zählt er 574 Linien. Er dokumentiert Lage und Breite. Mit diesen Daten kann er die Qualität optischer Linsen messen und verbessern. Das bringt seiner Firma Erfolg. Die Frage, woher die Linien kommen, verfolgt der Unternehmer nicht weiter. Warum auch.

In der Physik wiederholt sich die Frage: Warum sollte man erforschen, woher Fraunhofers Spektrallinien kommen? Aus Neugier, lautet die einfache Antwort. Um einem Rätsel der Natur auf die Spur zu kommen. Um die Natur zu verstehen. Mehr als 100 Jahre beschäftigen die Spektrallinien Chemiker und Physiker. Sie lösen das Rätsel schrittweise. Der erste Schritt führt die Forscher Bunsen und Kirchhoff 1860 zu den chemischen Elementen. Im zweiten Teil blickt der Physiker Niels Bohr 1913 direkt ins Atom. Die letzte Erklärung liefert Erwin Schrödinger 1926 mit einer Formel für wellenartige Elektronen.

Damit gibt Schrödinger die Antwort auf die Frage, woher Fraunhofers Spektrallinien kommen. Sie entstehen, weil auf der Sonne Elemente vorkommen, in deren Atomen wellenartige Elektronen die Flugbahn wechseln und dabei Licht schlucken. Das konnte Fraunhofer 1814 nun wirklich nicht ahnen.

Quelle: © Text: Eva Prost, siehe https://www.planet-schule.de/wissenspoo ... inien.html

Zu diesem Thema passt eine Sondermarke perfekt, die das Sonnenspektrum mit den schwarzen Fraunhoferschen Linien darstellt:

DBP_1987_1313_Joseph_von_Fraunhofer,_Sonnenspektrum.jpg
Liebe Grüße
Rüdiger


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Zum 225. Geburtstag von Joseph von Fraunhofer erschien bei der Deutschen Post AG eine Marke, die ebenfalls das Sonnenspektrum mit den Fraunhofer-Linien zeigt. Die Marke gibt es nassklebend und selbstklebend. Hier die selbstklebende Version der Marke (MiNr 2929):

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Hier zeige ich noch eine "postfrische" Einzelmarke aus einem Folienbogen, wie sie an Abonnenten aus Weiden geliefert wurden.

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Die Marke zum 225. Geburtstag von Joseph von Fraunhofer gibt es auch in einem etwas größeren Format als nassklebende Marke (MiNr 2907).

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Klappkarte des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post AG mit der Marke zum 225. Geburtstag von Joseph von Fraunhofer (MiNr 2907) und dem Ersttagsonderstempel Bonn.

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