Foren-Übersicht Themen des Monats 2016 Thema des Monats September 2016 - Nachgebühr Nachgebührerhebung bei Belegen aus dem Ausland

Nachgebührerhebung bei Belegen aus dem Ausland

In diesem Monat versuchen wir uns mal gemeinsam an einem postgeschichtlichen Thema: "Nachgebühr"
Mit "Nachgebühr" bzw. "Nachentgelt" wurden Postsendungen belegt, für die der Empfänger etwas zahlen mußte, bevor er die Sendung von der Post ausgehändigt bekam!
Ich verspreche Euch hiermit die Einführung in ein sehr interessantes, wenn auch recht schwieriges Sammelgebiet.
Gerne dürft Ihr Eure mit "Nachgebühr" belegten Sammelobjekte hier vorstellen, auch oder gerade wenn Ihr selbst noch keine Beschreibung dazu abgeben könnt.
Vielleicht sind wir mit vereinten Kräften dann doch in der Lage, den einen oder anderen Beleg zu deuten!???
Ich bin wie immer sehr gespannt, wie sich dieses Monatsthema entwickeln wird!???
Liebe Grüße
Rüdiger

Status 11.09.2016: 50 Beiträge haben wir erreicht und einige Fragen konnten bereits beantwortet werden: weiter so!!!
Status 30.09.2016: 92 Beiträge haben wir mit vereinten Kräften im laufenden Monat zusammengebracht, alle Achtung!
Status 23.10.2016: 100 Beiträge!!!

Moderator: Rüdiger



Beiträge: 14453
Wie bereits beschrieben wurden nicht ausreichend freigemachte Belege im internationalen Verkehr sofern möglich zur Ergänzung der Freimachung an den Absender zurückgeleitet, um die Postgebühren im Absenderland zu kassieren.

Sofern dieses nicht möglich war, z.B. bei Ansichtskarten, auf denen kein Absender angegeben war, wurde auf der Sendung mit einem Stempel "T" = Taxierung auf die Unterfrankatur hingewiesen.

Der Fehlbetrag wurde in der im internationalen Postdienst geltenden französischen Währung in Centimes auf der Sendung vermerkt.

Bei dieser "Pfingsten 1923" (Pfingsten 1923 war am 20./21.05.) geschriebenen und in CANTON in China aufgegebenen Ansichtskarte wurde ein entsprechender Einkreisstempel in Violett "CENTIMES T" abgeschlagen, der handschriftlich um eine "30" ergänzt wurde:

IMG5_0001 - Kopie.jpg
Als Nachporto in deutscher Währung vermerkte man für die 30 Centimes zu dieser Zeit "180" Mark in Blaustift, die beim Empfänger eingezogen wurden.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14453
Hier eine weitere Ansichtskarte aus dieser Korrespondenz, geschrieben am 30.06.1923, die in China mit der gleichen Frankatur versehen wurde:

IMG5_0001.jpg
Inzwischen war im Deutschen Reich die Inflation fortgeschritten und die 30 Centimes wurden nunmehr in "1800" Mark umgerechnet.

Liebe Grüße
Rüdiger


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