Dieser Beleg gab mir einige Zeit Rätsel auf, lässt sich jetzt aber problemlos in diesen Thread einfügen:
Es handelt sich um einen Brief bis 20 Gramm, der für einen Standardbrief zu breit war und deshalb in die zweite Portostufe zu 50 Pfennig fiel. Der Absender vermerkte "Eilboten" und die Eilzustellung kostete 80 Pfennig Porto, weshalb der Absender 130 Pfennig verklebt hatte.
Die beiden Luftpostaufkleber müssen bereits vom Absender angebracht worden sein, denn sonst wäre dieser Brief portorichtig frankiert gewesen und nicht per Inlandsluftpost befördet worden.
Für die somit vom Absender gewünschte Beförderung per Luftpost von München nach Berlin wurde eine Luftpostgebühr in Höhe von 5 Pfennig je 20 Gramm Gewicht fällig, dieser Brief kann also nicht schwerer gewesen sein.
Das Fehlporto in Höhe von 5 Pfennig plus die Einziehungsgebühr in Höhe von 30 Pfennig ergeben die in Blaustift ausgewiesenen "35" Pfennig an Nachgebühr.
Liebe Grüße
Rüdiger