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Übersicht der Stempeltypen im Sammelgebiet Bund

Hier sollen grundlegende Informationen zu philatelistischen Fachbegriffen sowie interessante Aspekte der Philatelie dargestellt werden.

Moderator: Rüdiger



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Übersicht der Stempeltypen im Sammelgebiet Bund

Dieser Thread soll ein wenig den Blick schärfen, welche Stempel zu welcher Zeit im Einsatz waren. Es gibt ja leider zu viele Stempelfälschungen mit auch echten Stempelgeräten, die zu der Zeit der Markengültigkeit gar nicht im Einsatz gewesen sind.

In den ersten Jahren sind im Sammelgebiet Bund noch viele Provisorien an Stempeln zu beobachten. Teilweise wurden sogar die Stempel aus dem Deutschen Reich noch weiter benutzt. Hier eine kleine (sicher nicht vollständige) Übersicht von den Stempeltypen, die im Einsatz waren:

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Folgen soll der gebräuchlichste Stempel. Dieser hat vor dem Ortsnamen eine in Klammern gesetzte Postleitzahl, dem Vorläufer der späteren Postleitzahlen. Der Unterscheidungsbuchstabe sitzt hier unten im Stempelkreis

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Kleinere Postämter hatte einen Hinweis „über …“ unten im Stempel. Hier sitzt der Unterscheidungsbuchstabe im oberen Segment unter dem Ortsnamen.

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Hier ein Beispiel für einen so genannten „aptierten“ Stempel. Bei diesem Stempel ist die Postleitzahl aus dem Stempel entfernt worden.

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Ab Frühjahr 1962 wurden die neuen bis zu 4-stelligen Postleitzahlen eingeführt, zu denen auch neue Stempelgeräte ausgegeben wurden.

Die Herstellung und Verteilung dauerte aber eine ganze Weile, so dass einige der alten Stempeltypen noch bis ca. 1964 im Einsatz blieben. Die neuen Stempel haben nun die Postleitzahl unten. Diese Postleitzahlen sind 1-, 2-, 3- und 4-stellig. Die großen Städte, wie z. B. Berlin, Hamburg, Hannover, hatte die 1, 2 und 3, die nächste Stufe waren z. B. Lübeck mit der 23 und Kiel mit der 24. Dann folgten kleinere Orte wie z. B. Eutin mit 242 oder die kleineren Dörfer wie hier gezeigt Reinbek mit 2057.

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Eine frühe Verwendung des neuen Stempels ist hier zu sehen: 12.3.1962.


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Ca. 1975 bekamen dann einige der Stempel mit 1- bis 3-stelliger Postleitzahl Nullen hinzu, so dass auch die Großstädte wie Hamburg plötzlich die 2000 im Stempel stehen hatten. Die 1- bis 3-stelligen blieben allerdings auf vielen kleineren Ämtern der Städte weiterhin im Einsatz (bis nachher zur Einführung der 5-stelligen Postleitzahlen).


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Mit der Einführung der Währungsunion mit der DDR am 1.7.1990 waren die Marken Berlins und der Bundesrepublik Deutschland auch im so genannten „Verkehrsgebiet Ost“, also im Postbereich der DDR, zur Frankatur zugelassen. Alle zu der Zeit noch gültigen Ausgaben von Bund und Berlin können also auch die Stempel der DDR tragen, wie hier im Bild zu sehen:

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Am 1.7.1993 war dann auch die postalische Vereinigung der beiden Deutschen Staaten abgeschlossen: Es wurden die bis heute gültigen 5-stelligen Postleitzahlen eingeführt und alle Postämter in Ost und West hatten einheitliche Stempelformen.

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Ab ca. Mitte 1994 ging dann das erste Briefzentrum in den Betrieb. Es war das Briefzentrum 48 in Greven bei Münster. Seit dem hat sich das Gesicht der Maschinenstempel total verändert. Der erste Stempel hatte sogar noch eine Postleitzahl unten im Stempelkreis, die später folgenden nicht mehr. Uns so sehen sie aus:

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