Hallo zusammen,
hier kommt mal wieder eine Episode zum Thema Augen auf bei tausch und Kauf:
Auf der Messe in Essen habe ich bei einem ausländischen Händler in den Belegekisten gekramt. Er war sehr zuvorkommend und pries seine Belege gleich mit „Stück 3 € und 4 Briefe für 10 €“ an. Irgendwie war da aber zuerst nichts für mich zu entdecken, bis mir der erste Beleg mit Heuss-Frankatur auffiel:
Na ja, sind halt Heuss-Marken ins Ausland und der Beleg ist auch portorichtig. Hmmm, aber ohne Rand, erst mal wieder zurück in die Kiste. Bis kurz darauf der zweite Beleg mit Heuss-Marken und Beifrankatur kam. Auf den ersten Blick auch nur eine Buntfrankatur:
Aber da wurde ich dann doch stutzig. Moment mal, welche Werte waren das auf dem ersten Brief? 20 Heuss I und 30 und 40 Heuss II. Und auf dem zweiten Brief? Heuss I 5, 7, 10, 15 und 25 Pf. (…die restlichen Marken lassen wir mal ausser acht.) Die Zusammenstellung der Heuss-Marken erinnert uns doch an etwas! Und somit waren die beiden Belege plötzlich doch interessant und landeten erst mal im „Warenkorb“. Die kaufte ich unter Verdacht erst mal „blind“. 2 weitere Belege für die Kollegen am Stand haben sich dann auch noch finden lassen, so dass der Händler von mir seine 10 € bekam.
Mein direkter Weg von dort aus ging zum Prüferstand, mit der Bitte die beiden Briefe einmal unter die UV-Lampe zu legen. Ich hatte selber keine dabei und da war die Gelegenheit nun mal günstig. Und siehe da, alle Heuss-Marken leuchteten uns an!!! Da war tatsächlich der komplette Satz Heuss-Lumogen auf den beiden Belegen verklebt worden. Und die reine Heuss-y-Frankatur 20/30/40 als Auslandsbrief dürfte auch nicht gerade häufig zu finden sein. Da zeigt sich wieder einmal, dass es sich lohnt, mit offenen Augen und etwas Hintergrundwissen in den Kisten zu wühlen…
Beste Grüsse
Bernd