Foren-Übersicht Basiswissen über Briefmarken Schnäppchen

Schnäppchen

Hier sollen grundlegende Informationen zu philatelistischen Fachbegriffen sowie interessante Aspekte der Philatelie dargestellt werden.

Moderator: Rüdiger


Beitrag Sa 12. Jun 2021, 14:17

Beiträge: 14401
Mit diesem Postwertzeichen fängt eine Sammlung der Bundesrepublik Deutschland an:

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Paar der Bund MiNr. 111 am 29.09.1949 portogerecht auf Brief im Fernverkehr von "(21a) NEUBECKUM" nach "22b Neuwied a. Rhein".

Adressiert an "Fräulein Ursula Mellinghaus", eine Anrede, die schon lange nicht mehr üblich ist!

Die Steuermarke Notopfer Berlin war zu dieser Zeit obligatorisch!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag So 13. Jun 2021, 21:24

Beiträge: 14401
Bund MiNr. 368 portogerecht als Mischfrankatur mit 7 Pfennig Bedeutende Deutsche auf einer Drucksache (7 Pf) per Nachnahme (40 Pf), gelaufen in Hamburg im Ortsverkehr am 13.06.1962:

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Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mo 14. Jun 2021, 13:47

Beiträge: 14401
Diesen Brief mit einer Mehrfachfrankatur der Berlin MiNr. 308 habe ich einmal spontan bei einem Tauschtag für 5 € gekauft, weil ich diesen Beleg in ein Exponat zum Thema Mittelalter aufnehmen wollte:

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Der am 10.10.1978 in Münster aufgegebene Brief von 21 bis 50 g (80 Pf) per Einschreiben (140 Pf) erscheint somit auf den ersten Blick portogerecht mit 220 Pf frankiert!

Berliner Postwertzeichen waren auch im Bundesgebiet frankaturgültig. Die hier verwendete Berlin MiNr. 308 war jedoch nur bis zum 31.12.1969 gültig gewesen und hätte daher am 10.10.1978 nicht mehr zur Frankatur genommen werden dürfen!

Das fiel dem diese Einschreibsendung am Postschalter in 4400 MÜNSTER 25 annehmenden Postbeamten aber augenscheinlich nicht auf und die ungültige Frankatur wurde von ihm akzeptiert und mit Tagesstempel entwertet!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mo 14. Jun 2021, 19:21

Beiträge: 14401
Was ist eigentlich ein "Stäbchenmodell"?

Das Stäbchenmodell, auch Gittermodell genannt, ist eine dreidimensionale Darstellungsart einer Molekülstruktur, deren (kovalente) Atombindungen in Stabform dargestellt werden.

Ein Beispiel dafür findet Ihr auf dem Postwertzeichen Bund MiNr. 1148, erschienen am 12.08.1982 zum 100. Todestag von Friedrich Wöhler:

DBP_1982_1148_Friedrich_Wöhler.jpg
Als Stäbchenbodell dargestellt ist das Molekül des Harnstoffes.

Hier ein zu diesem Thema perfekt passender Beleg mit einem Viererblock der Bund MiNr. 1148 aus der rechten unteren Bogenecke mit Schneidemarkierung, entwertet mit Sonderstempel zum Thema Bayer in Leverkusen:

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Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mo 14. Jun 2021, 22:54

Beiträge: 14401
Johann Wilhelm Joseph Janaz von der Pfalz (auch „Jan Wellem“ genannt, * 19. April 1658 in Düsseldorf; † 8. Juni 1716 ebenda) entstammte der jüngeren Neuburger Linie der Wittelsbacher. Er war seit 1679 als Johann Wilhelm II. Herzog von Jülich und Berg und ab 1690 auch Erzschatzmeister des Heiligen Römischen Reiches, Pfalzgraf-Kurfürst von der Pfalz und Pfalzgraf-Herzog von Pfalz-Neuburg.

Bedingt durch den Spanischen Erbfolgekrieg erlangte er auch zeitweise wieder den Besitz der früheren kurpfälzischen Territorien (Oberpfalz und Grafschaft Cham 1707–1714) und konnte das Amt eines Erztruchsessen des Reiches ausüben, im Jahr 1711 das Amt des Reichsvikars.

Das Jan-Wellem-Denkmal auf dem Marktplatz im Düsseldorfer Stadtteil Altstadt wurde von dem italienisch-flämischen Bildhauer Gabriel Grupello im Jahre 1703 begonnen und im Jahre 1711 aufgestellt. Das barocke Reiterstandbild stellt Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg dar, den Kurfürsten von der Pfalz und Herzog von Jülich-Berg, von den seinerzeit Niederfränkisch sprechenden Düsseldorfern Jan Wellem genannt. Die Plastik, die Grupello im Auftrag seines kurfürstlichen Dienstherrn schuf, ist heute eines der Wahrzeichen Düsseldorfs.

Das Postwertzeichen Bund MiNr. 423 aus dem Satz "Hauptstädte der Länder der Bundesrepublik Deutschland" zeigt das Jan-Wellem-Denkmal auf dem Marktplatz im Düsseldorfer Stadtteil Altstadt, hier auf einer Maximumkarte:

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Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Di 15. Jun 2021, 18:48

Beiträge: 14401
Hier ein echt gelaufener Ersttagsbrief mit Codierung "5560" entsprechend der Postleitzahl des Bestimmungsortes Wittlich:

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So machten Pharmareferenten damals indirekt Werbund für ihre Produkte, hier beim Chefarzt des Kreiskrankenhauses in Wittlich!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Do 17. Jun 2021, 15:26

Beiträge: 14401
Heute zeige ich Euch mit dem Postwertzeichen Polen MiNr. 1741 ein philatelistisches Beispiel für den Begriff "Kopf-an-Kopf-Rennen":

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Als "Kopf-an-Kopf-Rennen" bezeichnet man ein Rennen, bei dem einige Kontrahenten kurz vor dem Ziel auf der gleichen Höhe sind.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag So 20. Jun 2021, 13:56

Beiträge: 14401
Dieses polnische Postwertzeichen, Polen MiNr. 1758, aus der Serie "Denkmäler für die Opfer des Zweiten Weltkrieges" hat die Gedenkstätte Auschwitz zum Thema, die das Konzentrationslager thematisiert:

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Zunächst gewundert habe ich mich über die polnische Inschrift "hitlerowskich" auf diesem Postwertzeichen:

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Die Erklärung dafür ist eigentlich ganz einfach, denn "hitlerowski" wurde in die polnische Sprache aufgenommen als Übersetzung für "nationalsozialistisch"!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mo 5. Jul 2021, 22:55

Beiträge: 14401
Altweibersommer ist die Bezeichnung für eine meteorologische Singularität. Es handelt sich um eine Phase gleichmäßiger Witterung im Herbst, oft Ende September und Oktober, die durch ein stabiles Hochdruckgebiet und ein warmes Ausklingen des Sommers gekennzeichnet ist. Das kurzzeitig trockenere Wetter erlaubt eine gute Fernsicht, intensiviert den Laubfall und die Laubverfärbung.

Józef Chełmoński schuf dieses Gemälde mit dem Titel "Altweibersommer", hier als Kleinbogen der Polen MiNr. 1943:

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Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Fr 9. Jul 2021, 12:11

Beiträge: 14401
In Polen erschien am 04.10.1969 in einem Satz zum Thema Verkehrssicherheit dieses Postwertzeichen Polen MiNr. 1959:

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Dargestellt sind eine Landstraße sowie Fußspuren zur Vermittlung des Leitsatzes: "Außerhalb von Ortschaften links gehen"

Die dargestellten Fußspuren sind im Verhältnis zur Größe der Straße riesig und dieses Motiv läßt sich daher sehr gut in Zusammenhang mit einem Riesen oder einer Riesin in eine thematische Sammlung einbauen!

Und bei einem Katalogpreis von gerade einmal 0,30 MICHEL-€ kommt man sehr preiswert an ein solches Exemplar für die eigene Sammlung, also "Augen auf bei Tausch und Kauf"!

Liebe Grüße
Rüdiger

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