Foren-Übersicht Fragen und Diskussion Deutschland Deutschland bis 1945 Deutsches Reich 1872 - 1945 Brustschildmarken sammeln ohne dickes Portemonnaie

Brustschildmarken sammeln ohne dickes Portemonnaie

Moderator: Rüdiger



Beiträge: 14466
Diese bereits gezeigte Postkarte MICHEL P 1 zeigt einen Punkt im weißen Feld des Wappens:

IMG5_0003.jpg
IMG5_0002.jpg
Diese Druckbesonderheit ist im Rundbrief nicht aufgeführt.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Do 10. Mai 2018, 12:29

Beiträge: 14466
Diese bereits gezeigte Postkarte MICHEL P 2 zeigt die im Rundbrief aufgeführte Druckbesonderheit "oben ist das 9. Element von rechts beschädigt":

IMG5_0005.jpg
IMG5_0004.jpg
Laut Rundbrief Nr. 151 der "Arbeitsgemeinschaft Brustschilde und Nachverwendete Altdeutschland-Stempel e.V" sind bisher 3 Exemplare sowie eine Verwendungszeit vom 31.08.1874 bis zum 17.09.1874 katalogisiert und ein solches Stück wird mit 180 € bewertet.

Dieses am 27.07.1874 in Mainz aufgegebene Exemplar erweitert somit den Verwendungszeitraum.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14466
Diese bereits hier gezeigte Postkarte MICHEL P 1 zeigt eine Delle in der Klammer vor "Bestimmungsort" sowie eine verkürzte Klammer vor "Wohnung":

IMG5_0007.jpg
IMG5_0006.jpg
Diese Druckbesonderheiten sind im Rundbrief in dieser Kombination nicht aufgeführt.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14466
Diese bereits hier gezeigte Postkarte MICHEL P 1 zeigt eine verkürzte Klammer vor "Bestimmungsort" sowie ein verstümmeltes "i" in "schreiben.":

IMG5_0009.jpg
IMG5_0011.jpg
IMG5_0008.jpg
Diese Druckbesonderheitenkombination ist im Rundbrief nicht aufgeführt.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Do 10. Mai 2018, 17:48

Beiträge: 14466
Diese bereits gezeigte Postkarte MICHEL P 1 zeigt die im Rundbrief als "B 12" katalogisierte Druckbesonderheit "Die Unterlängen von "s" in "Deutsche" und "s" in "Postkarte" fehlen; ferner sind im unteren Rahmen das 6. bis 11. Element von links waagerecht unterbrochen.":

IMG5_0013 - Kopie.jpg
IMG5_0012.jpg
IMG5_0010.jpg
Laut Rundbrief wird diese Druckbesonderheit mit 120 € Katalogwert bewertet und ist bisher für den Verwendungszeitraum vom 18.03.1873 bis zum 24.05.1873 an 3 Karten dokumentiert, die aus einer Korrespondenz stammen.

Mit diesem Exemplar läßt sich der Verwendungszeitraum ausdehnen bis zum 18.06.1873.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14466
Diese bereits hier gezeigte Postkarte MICHEL P 1 zeigt einen Druckausfall beim oberen Element des rechten Rahmens sowie einen Fleck unten im "O" von "POST" im Wertstempel:

IMG5_0014.jpg
IMG5_0013.jpg
Diese Druckbesonderheitenkombination ist im Rundbrief nicht aufgeführt.

Hiermit ist mein kleiner Rückblick mit Bezug auf Druckbesonderheiten bei den bereits in die Sammlung aufgenommenen Postkarten beendet und es hat sich dabei immerhin ein Katalogwert von stolzen 1000 € ergeben.

Das macht Hoffnung auf weitere Funde, denn diese Spezialliteratur dürfte den wenigsten Sammlern bekannt sein: Mal sehen, was sich da so ergibt!

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14466
Und weiter geht es mit diesem aktuellen Neueingang:

001.jpg
002.jpg


Es handelt sich um eine Postkarte MiNr. P 2, entwertet per nachverwendetem badischem Kreisstempel SCHLUCHSEE, katalogisiert als Feuser BN 456.

Der Wertstempel zeigt als Druckbesonderheit eine im Rundbrief nicht aufgeführte Verstümmelung der Buchstaben "ER" von "KREUZER":

001 - Kopie.jpg
Das Stück ist "geprüft BPP", denn rückseitig findet sich eine Signatur "SEEGER BPP".

002 - Kopie.jpg
Dieses Exemplar kostete bei ebay 8,50 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/BRUSTSCHILD-GA- ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag So 27. Mai 2018, 12:39

Beiträge: 14466
Passend zum aktuellen Artikel in der philatelie zum Thema FZL bei Brustschildmarken habe ich diese MiNr. 2 a FZL ou5 bei ebay für 17,50 € inklusive Porto per Sofortkauf erwerben können:

IMG_0001.jpg


https://www.ebay.de/itm/Deutsches-Reich ... 2749.l2649

Zu diesem Exemplar gab es einen Kurzbefund des Bundesprüfers Michael Jäschke-Lantelme:

IMG.jpg
Die Entwertung erfolgte am 17.08.1872 per nachverwendetem preussischem Zweikreisstempel "GOERLITZ", Feuser Pr 1159.

Die MiNr. 2 a wertet gestempelt 50 MICHEL-€. Für das häufig zu findende FZL ou5 gibt MICHEL einen Zuschlag von 20 MICHEL-€ an. Somit resultiert für dieses Stück ein Katalogpreis von 70 € und der gezahlte Kaufpreis entspricht somit exakt "25% MICHEL".

Ein solcher "Kurzbefund im Kleinformat" wie hier gezeigt kostet laut Prüfordnung 5 €. Man bevorzugt in letzter Zeit solche Kurzbefunde, um Prüfzeichen auf den Postwertzeichen zu vermeiden und die Prüfstücke "im Originalzustand" zu belassen.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14466
Hier ein Dienstbrief aus der Brustschildzeit, aufgegeben am 20.06.1872 in KYLLBURG, adrssiert "An Herrn Notar Hennerke Wohlgeboren in Dudeldorf":

IMG_0002.jpg
Es handelte sich um eine Dienstleistung des Katasteramtes, denn handschriftlich wurde vermerkt "Einliegend ein Kataster Auszug". Für diese Dienstleistung kassierte das Amt bei Aufgabe dieses Briefes die von der Post beim Empfänger zu erhebenden Gebühren und quittierte "4 Sgr 2 Pfg Postvorschuß empfangen Wallenborn".

Die Post wies in Blaustift die an den Absender als Postvorschuß gezahlten "Pro 4 2/12" über dem Bruchstrich aus und darunter das Porto in Höhe von "2 1/2" (Silbergroschen). Somit waren beim Empfänger bei Zustellung dieses Dienstbriefes insgesamt "6 8/12" (6 Silbergroschen 8 Pfennige) zu erheben, worauf ein Stempel "Auslagen." in Schwarz hinweist.

Das Porto für einen Auslagenbrief setzte sich zusammen aus der Beförderungsgebühr für eine Wertsendung, hier 1 1/2 Sillbergroschen für eine Entfernung von bis zu 5 Meilen plus einer Postvorschußgebühr, die je angefangenem Thaler 1/2 Silbergroschen betrug bei einer Mindestgebühr von 1 Silbergroschen, die in diesem Falle angesetzt wurde.

Somit handelt es sich bei den unter dem Bruchstrich ausgewiesenen "2 1/2" Silbergroschen um die niedrigste Portostufe für einen Auslagenbrief, die im Deutschen Reich vom 01.01.1872 bis zum 31.12.1873 möglich war.

Bei dem Tagesstempel KYLLBURG vom 20.06.1872 handelt es sich um einen nachverwendeten preussischen Kreisstempel, Feuser Pr 1797.

Dieses postgeschichtlich interessante und sicherlich auch recht selten einmal zu findende Exemplar kostete bei ebay 20,20 € inklusive Porto, was ich als einen sehr günstigen Einkaufspreis für ein solches Stück einschätze:

https://www.ebay.de/itm/Dienstbrief-aus ... 2749.l2649

Fazit:
Insbesondere Belege ohne Frankatur aus der Brustschildzeit können eine Sammlung postgeschichtlich bereichern und man hat bei der Beschaffung solcher Belege auch deutlich weniger solvente Konkurrenz im Nacken als bei Angeboten ähnlicher Portostufen mit Brustschildfrankatur, für die man locker das Zehnfache investieren muß!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag So 27. Mai 2018, 17:47

Beiträge: 14466
Diese Postkarte MINr. P 1 wurde am 12.06.1874, einem Freitag, entwertet per Kreisstempel "HAMBURG P. V. 2.":

v2448.JPG
Rückseitig finden sich ein nachverwendeter NDP-Hufeisenstempel "HAMBURG I. A.", Feuser NDP 417, als Durchgangsstempel sowie ein nachverwendeter Thurn & Taxis-Kreisstempel "HOMBURG V. D. H." = HOMBURG VON DER HÖHE als Ankunftstempel:

v2448a.JPG
Dieses Exemplar kostete bei ebay 2,99 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/DR-P-1-Ganzsach ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger

VorherigeNächste

Zurück zu Deutsches Reich 1872 - 1945