Wie bereits anhand von einigen Beispielen gezeigt blieben einige der Brustschildmarken im Jahre 1875, also nach der offiziellen Umstellung auf die Markwährung am 01.01.1875, weiterhin gültig.
Das Postwertzeichen zu 3 Pfennige der Dauerserie PFENNIGE kam am 10.12.1874 an die Postschalter, die anderen Wertstufen folgten.
Somit waren Mischfrankaturen von Brustschildmarken sowie Marken der Dauerserie PFENNIGE vom 10.12.1874 bis zum 31.12.1875 prinzipiell möglich, sind aber recht selten, und werden dementsprechend zu Preisen ab 100 € aufwärts gehandelt.
Um in dieses Teilgebiet des Sammelgebietes Brustschild auch mit kleinem Geldbeutel zumindest theoretisch einzusteigen habe ich bei der Messe in Essen für 12 € dieses "HANDBUCH und KATALOG der Mischfrankaturen zwischen Freimarken der Ausgaben BRUSTSCHILD und PFENNIGE 1875 1. Auflage von Manfred Wiegand" anttiquarisch erworben, das als "Nr. 1" in der Schriftenreihe der "Arbeitsgemeinschaft Bruschtschilde und Nachverwendete Altdeutschland-Stempel e.V. im Bund Deutscher Philatelisten e.V." erschienen ist:
Am Samstag auf der Messe in Essen mußte ich dann feststellen, dass zwar durchaus einige solche Sammelstücke dort im Angebot waren, die aber das aktuelle Budget dieser Sammlung deutlich bis sehr deutlich überstiegen und mit Preisen zwischen 150 und 380 € selbst unseren bisher funktionierenden Ansatz der Mischkalkulation sofort gesprengt hätten.
Also verblieben diese zugegeben reizvollen Belege (zunächst?) in den Angebotskisten der entsprechenden Händler, die mir das Dank der Argumentation, ich würde einen solchen Beleg für eine Jugendsammlung suchen, nicht übelnahmen!
Mehrfach wurde ich von Händlern darauf hingewiesen, dass solche Belege jedoch wohl kaum einmal im nicht dreistelligen Eurobereich angeboten werden würden!
Liebe Grüße
Rüdiger