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Brustschildmarken sammeln ohne dickes Portemonnaie

Moderator: Rüdiger


Beitrag Do 19. Jul 2018, 21:40

Beiträge: 14401
Hier eine MiNr. 4, entwertet am 20.02.1872 per Hufeisenstempel HAMBURG, Spalink 17-2, tiefst geprüft M. SOMMER BPP:

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Dieses Exemplar kostete 4,99 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/Brustschild-Mi- ... 2749.l2649

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Rüdiger


Beiträge: 14401
Hier eine Einzelfrankatur der MiNr. 18 auf Postkarte am 15.01.1875, also im ersten Monat der Markwährung, zur Abdeckung der Portostufe 5 Pfennig verwendet:

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Dieses Exemplar kostete 11 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/1875-1-2-Gr-gro ... 2749.l2649

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Rüdiger


Beiträge: 14401
Hier eine Italien MiNr. 20 am 21.02.1873 als Einzelfrankatur auf Brief nach Paris:

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Die als Frankatur verklebte Freimarke zu 40 Centesimi der Dauerserie Viktor Emanuele wurde per Punktrostrechteckstempel mit Nummer "181" entwertet und ein Kreisstempel "MILANO STAZIONE" (= Mailand Bahnhof) wurde am 21.02.1873 auf dem Beleg abgeschlagen.

Am 23.02.1873 erreichte der Beleg das französische Grenzpostamt in MODANE, wo ein Zweikreisstempel in Blau als Grenzübergangsstempel abgeschlagen wurde.

Dieses interessante Exemplar kostete 9,65 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/1873-Italien-20 ... 2749.l2649

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Rüdiger


Beiträge: 14401
Auslagenbrief, am 05.08.1872 von einem Rechtsanwalt und Notar in Oberhausen aufgegeben, was per Zweikreisstempel OBERHAUSEN, Feuser 2419, dokumentiert wurde:

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Der Absender erhielt in Oberhausen bei der Aufgabe dieses Briefes "7 Thaler 25 Sgr" von der Post, worauf ein Stempel "Auslagen." hinweist. 1 Thaler entsprach 30 Silbergroschen, weshalb in Blaustift vermerkt wurde "Pro 235" (= 7 Thaler 25 Sgr). Dazu kam ein Porto in Höhe von 5 1/2 Silbergroschen, das unterhalb des Bruchstriches vermerkt wurde. Dieses Porto setzte sich zusammen aus der Beförderungsgebühr für einen Wertbrief plus einer Postvorschussgebühr in Höhe von 1/2 Silbergroschen je angefangenem Thaler, hier also 4 Silbergroschen. Die Beförderungsgebühr für einen Wertbrief bis 5 Meilen betrug im Deutschen Reich vom 01.01.1872 bis 31.12.1873 1 1/2 Groschen. Das ausgewiesene Porto in Höhe von 5 1/2 Groschen ist also korrekt.

Somit hatte der Empfänger dieses Briefes, ein Notar in Moers, bei Erhalt dieses Briefes "240 1/2" Groschen zu zahlen.

Der Brief kam laut rückseitigem Zweikreisstempel am 06.08.1872 in "MÖRS", Feuser Pr 2188, an:

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Dieses Exemplar war bei ebay für 14,99 € inklusive Porto eingestellt unter "Preussen-Vorphilatelie":

https://www.ebay.de/itm/Preussen-V-OBER ... 2749.l2649

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Rüdiger


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Hier folgt ein Brief aus Frankreich nach Spanien mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 35, adressiert nach "Barcelona", aufgegeben am 23.08.1875 in Paris, wo das Postwertzeichen mit einem besonderen Stempel, Typ: PNS (Punktnummernstempel), Form: Punktroststernstempel mit Nummer "1" = Paris, entwertet wurde:

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Rückseitig wurde am 25.08.1875 ein Zweikreisstempel "CETTE" abgeschlagen.

Sète oder Sete (= bis zum 19.01.1928: Cette) ist eine Hafenstadt an der Mittelmeerküste Südfrankreichs. Sie ist mit 43.620 Einwohnern (Stand 1. Januar 2015) die drittgrößte Stadt im Département Hérault in der Region Okzitanien.

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Dieses Exemplar kostete 12,85 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/Frankreich-1875 ... 2749.l2649

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Rüdiger


Beiträge: 14401
Hier ein Auslagenbrief, aufgegeben am 30.07.1874, was ein nachverwendeter preussischer Zweikreisstempel FLATOW dokumentiert, adressiert nach Zempelburg:

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Der Absender erhielt in Flatow bei der Aufgabe dieses Briefes "10 Sgr" von der Post, worauf ein Stempel "Auslagen." hinweist. In Blaustift wurde vermerkt "Pro 10" (Sgr). Dazu kam ein Porto in Höhe von "3" Silbergroschen, das unterhalb des Bruchstriches vermerkt wurde. Dieses Porto setzte sich zusammen aus der Beförderungsgebühr für einen Wertbrief plus einer Postvorschussgebühr in Höhe von 1/2 Silbergroschen je angefangenem Thaler bei einer Mindestgebühr von 1 Groschen, die hier angesetzt wurde. Die Beförderungsgebühr für einen Wertbrief bis 10 Meilen betrug im Deutschen Reich vom 01.01.1874 bis 31.12.1874 2 Groschen. Das ausgewiesene Porto in Höhe von 3 Groschen ist also korrekt.

Dieses Exemplar kostete 8,10 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/96952-Wpr-Marie ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger


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Hier aus der Zeit der Gültigkeit der Brustschildmarken ein Postformular aus Bayern, ein "Aufgabe=Schein zu der Postanweisung" mit Druckvermerk "B. 37.", gebraucht in PLEINFELD am 15.11.1873:

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Interessant finde ich die damalige Schreibweise "Siebenzig drei" für "73" Gulden!

Dieses Exemplar kostete 3,99 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/Bayern-Postanwe ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdger


Beiträge: 14401
Es folgt eine Briefvorderseite eines Auslagenbriefes aus dem Deutschen Reich, aufgegeben am 17.11.1873 in "WALDSHUT". Da dieser Beleg senkrecht mittig gefaltet wurde habe ich per Bildbearbeitungsprogramm versucht, beide Hälften wieder zum Originalbeleg zusammen zu setzen:

Folie1.JPG
Es wurde ein Nachnahmebetrag von "5 Gulden 42 Kreuzer" in Blaustift vermerkt. Zu diesem Betrag kamen "12" Kreuzer als Porto, was in Blaustift unter dem Bruchstrich vermerkt wurde. Die Beförderungsgebühr für einen Wertbrief bis 5 Meilen betrug 6 Kreuzer. Hinzu kam 1 Kreuzer je angefangenem Gulden Postvorschußgebühr, hier also ebenfalls 6 Kreuzer.

Dieses Exemplar kostete 5,19 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/Waldshut-Baden- ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14401
Hier zeige ich Euch eine heute bei mir eingegangene Briefvorderseite eines "An Herrn Advokat König" in Cleve adressierten Auslagenbriefes mit Zweikreisstmepel "MÖRS", aufgegeben am 23.10.1872:

IMG - Kopie.jpg
Der Absender quittierte handschriftlich "An Postvorschuss Einen Thaler 24 Silbergroschen sechs Pfennig erhalten". Dieser Betrag wurde in Blaustift auf dem Bruchstrich vermerkt als "54 1/2" (Groschen).

Unter dem Bruchstrich wurde als Porto vermerkt "2 1/2" (Groschen). Diese setzen sich zusammen aus 1 1/2 Groschen Beförderungsgebühr für einen Wertbrief bis 5 Meilen plus 1/2 Groschen Postvorschußgebühr je angefangenem Thaler, hier 1 Groschen, was gleichzeitig die Mindestpostvorschussgebühr darstellte.

Dieser Beleg war in ebay ganz allgemein eingestellt und nicht etwa unter Deutsches Reich, in der Überschrift wurde er als als zu "Preußen" gehörig tituliert und zudem wurde er mit einem falschen Bild versehen! So macht man Schnäppchen bei ebay, das gilt nicht nur für diese Sammlung von Belegen der Brustschildzeit, sondern auch für alle anderen Sammelgebiete)!!!

Dieses Exemplar kostete mich ganze 5,90 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/Preu%C3%9Fen-Br ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 14401
Auch diesen Beleg hatte ich heute in meinem Posteingang:

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Der Anbieter hatte diesen Beleg bei ebay beschrieben als aus dem Jahr 1874 stammend.

Das kann nicht stimmen, denn zunächst wurde vermerkt "Gegen 1 Mark 50 Pfennige Postvorschuß" und anschließend wurde der Postvorschußbetrag geändert auf "Ein Mark". Somit kann dieser Beleg nicht aus dem Jahr 1874 stammen, sondern er dokumentiert mit dem 08.01.1875 sehr früh das Postvorschußverfahren im Deutschen Reich zur Zeit der Markwährung!

Der Postvorschußbetrag, hier "100" (Pfennige), wurde wie üblich in Blaustift über dem Bruchstrich vermerkt. Dazu kam unter dem Bruchstrich vermerkt ein Porto in Höhe von "40" (Pfennige). Ein Auslagenbrief kostete ab 01.01.1875 bis 10 Meilen 20 Pfennige Beförderungsgebühr. Die Postvorschußgebühr betrug 2 Pfennige je angefangener Mark, wobei die Mindestgebühr 10 Pfennige betrug, die hier angesetzt wurde. Für einen unfrankierten Brief wie diesen hier wurde ein Zuschlag erhoben, der 10 Pfennige betrug.

Dieses Exemplar kostete 21,65 € inklusive Porto und stellt nach meiner Einschätzung ein echtes Schnäppchen dar:

https://www.ebay.de/itm/DR-STRASBURG-RE ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger

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