Auslagenbrief, am 05.08.1872 von einem Rechtsanwalt und Notar in Oberhausen aufgegeben, was per Zweikreisstempel OBERHAUSEN, Feuser 2419, dokumentiert wurde:
Der Absender erhielt in Oberhausen bei der Aufgabe dieses Briefes "7 Thaler 25 Sgr" von der Post, worauf ein Stempel "Auslagen." hinweist. 1 Thaler entsprach 30 Silbergroschen, weshalb in Blaustift vermerkt wurde "Pro 235" (= 7 Thaler 25 Sgr). Dazu kam ein Porto in Höhe von 5 1/2 Silbergroschen, das unterhalb des Bruchstriches vermerkt wurde. Dieses Porto setzte sich zusammen aus der Beförderungsgebühr für einen Wertbrief plus einer Postvorschussgebühr in Höhe von 1/2 Silbergroschen je angefangenem Thaler, hier also 4 Silbergroschen. Die Beförderungsgebühr für einen Wertbrief bis 5 Meilen betrug im Deutschen Reich vom 01.01.1872 bis 31.12.1873 1 1/2 Groschen. Das ausgewiesene Porto in Höhe von 5 1/2 Groschen ist also korrekt.
Somit hatte der Empfänger dieses Briefes, ein Notar in Moers, bei Erhalt dieses Briefes "240 1/2" Groschen zu zahlen.
Der Brief kam laut rückseitigem Zweikreisstempel am 06.08.1872 in "MÖRS", Feuser Pr 2188, an:
Dieses Exemplar war bei ebay für 14,99 € inklusive Porto eingestellt unter "Preussen-Vorphilatelie":
https://www.ebay.de/itm/Preussen-V-OBER ... 2749.l2649Liebe Grüße
Rüdiger