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Brustschildmarken sammeln ohne dickes Portemonnaie

Moderator: Rüdiger



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Und hier folgt sofort das entsprechende Gegenstück: ein Vorrdruck "Fahrpost-Aufgabeschein." der "Kgl. bayer. Postexpedition", verwendet am 26.01.1872, also während des ersten Gültigkeitsmonats der Brustschildmarken:

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Aufgegeben wurde in "Schifferstadt" ein Brief mit Wertangabe "44 Gulden" sowie einem Gewicht von "22 Loth".

Liebe Grüße
Rüdiger


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Hier eine Ganzsache MiNr. P1, am 04.01.1875, also als Weiterverwendung zur Zeit der Markwährung, entwertet per Kreisstempel "LEIPZIG K. P. A. III":

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Bei diesem Stempel handelt es sich um einen sächsischen Übergangsstempel nach Michel Gruppe II, hier Type II/6/Sonderform.

Der Beleg kam am 05.01.1875 an seinem Bestimmungsort Potsdam an, was ein Ausgabestempel "AUSG. No. 2" dokumentiert.

Dieses Exemplar kostete bei ebay 4,99 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/DR-P-1-Ganzsach ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger


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Hier eine Ganzsache Bayern P 1 I, adressiert nach Stuttgart = Württemberg, geschrieben am 31.01.1875 und entwertet am 01.02.1875 per Halbkreisstempel "DÜRKHEIM i. d. Pf.", SEM Typ 11b:

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Dieses Exemplar kostete bei ebay 12 € inklusive Porto, also stolze 300% MICHEL, sofern man vom Preis für die Ganzsache Bayern P 1 I gebraucht = 4 MICHEL-€ ausgeht:

https://www.ebay.de/itm/Bayern-1875-HKS ... 2749.l2649" target="_blank

Rückseitig wurde am 02.02.1875 in Stuttgart ein Distributionsstempel "D1" abgeschlagen:

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Und hier die zwei Gründe, warum dieses Exemplar die geforderten "300% MICHEL" locker wert ist:

1. zeigt diese Karte vorderseitig eine Schnittlinie unten links
2. wurde vorderseitig in Stuttgart ein Briefträgerstempel "28." abgeschlagen, der im Textfeld ziemlich gut versteckt ist!

Liebe Grüße
Rüdiger


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Hier eine EF der MiNr. 18 auf Postkartenformular "Deutsche Reichspost. Postkarte." mit Brustschild, adressiert nach Leipzig, aufgegeben am 11.03.1873 in "Glauchau" bei der Bahnpost "GLAUCHAU - GERA Z 9 11 III", entwertet per nachverwendetem sächsischem Zweikreisstempel, katalogisiert als Milde 407-1:

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Im rechten Rand eine sehr deutlich ausgeprägte "Brustschildfuge" als präziser schmaler Strich. Helle Linien im Rahmen von Brustschildmarken weisen auf Fugen zwischen den Einzelklischees hin. Die Einzelklischees bzw. die sie umgebenden Rahmen wurden nicht immer absolut genau ausgerichtet und lagen daher nicht plan aneinander. Als Konsequenz hatten die fertigen Druckplatten nach der Galvanisierung entsprechende unterschiedliche Vertiefungen, was zu hellen Strichen im Markenrand führte.

Liebe Grüße
Rüdiger


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Hier eine EF der MiNr. 19 auf portopflichtiger Dienstsache am 06.12.1873 entwertet per nachverwendetem preussischem Zweikreisstempel "ALT-RÜDNITZ", katalogisiert als Feuser Preußen 073:

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Liebe Grüße
Rüdiger


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Hier ein Insinuationsdokument "Zurück an das Königliche Kreisgericht zu Graudenz", aufgegeben am 18.01.1875 in Bromberg, was ein aptierter ehemaliger Frankostempel "BROMBERG N 1." dokumentiert:

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Da es sich bei dem Absender um das Königliche Kreisgericht zu Graudenz handelte und somit um eine "Staats- oder Gemeindebehörde" betrug die Behändigungsgebühr 10 Pfennige. Die Rücksendegebühr der Urkunde betrug ebenfalls 10 Pfennige, so dass ein Porto von "20" Pfennigen resultierte, wie per Blaustift vermerkt.

Der Beleg kam am 19.01.1875 in Graudenz an, was ein rückseitig abgeschlagener Ausgabestempel dokumentiert:

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Als Highlight für dieses Sammelgebiet erweist sich ein innen abgeschlagener Innendienststempel "Reichsadler mit Krone und großem Schild "KAISERL. DEUTSCHES POSTAMT BROMBERG No 2.":

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Liebe Grüße
Rüdiger


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Dieses "Post-Insinuations-Document" lief im März 1872 im Ortsbestellbezirk von Lübben in der Lausitz:

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Die Behändigungsgebühr = Zustellungsgebühr betrug bei einer Staats- oder Gemeindebehörde "1" (Groschen), wie hier per Blaustift ausgewiesen.

Die Rücksendung war im Ortsbestellbezirk frei!

Liebe Grüße
Rüdiger


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Dieses "Post-Insinuations-Dokument" lief im Mai 1874 im Ortsbestellbezirk von Gostyn und wurde entwertet per nachverwendetem, preussischem Zweikreisstempel "GOSTYN", Feuser Pr 1190:

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Die Behändigungsgebühr = Zustellungsgebühr betrug bei einer Staats- oder Gemeindebehörde "1" (Groschen), wie hier per Blaustift ausgewiesen.

Die Rücksendung war im Ortsbestellbezirk frei!

Liebe Grüße
Rüdiger


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Hier ein Post-Behändigungsschein, adressiert nach "Dobrilugk", aufgegeben am 04.04.1872 in Zinnitz, entwertet per nachverwendetem, preussischem Zweikreisstempel "ZINNITZ", katalogisiert als Feuser Pr 3670:

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Das per Blaustift ausgewiesene Porto "4" Groschen setzt sich zusammen aus 1 Groschen als Porto für den Brief plus 2 Groschen Behändigungsgebühr, da der Absender "Magdalena Lehmann" eine Privatperson war, plus 1 Groschen Rücksendegebühr für die Urkunde.

Liebe Grüße
Rüdiger


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Hier eine Ganzsache MiNr. P1, am 19.05.1874 entwertet per Kreisstempel "LEIPZIG P. A. No. 2. N 3":

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Das Besondere an diesem Exemplar ist, dass die Monatsangabe im Stempel fehlt!

Liebe Grüße
Rüdiger

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