Brustschildmarken sammeln ohne dickes Portemonnaie

[Rüdiger]

Diese Postkarte MiNr. P 1 wurde rückseitig vom Bundesprüfer M. SOMMER signiert:

Mir ist als Druckbesonderheit aufgefallen, dass die Klammer vor "Bestimmungsort" vekürzt ist:

Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob das tatsächlich der Grund für die Prüfung und Signatur war, denn diese Druckbesonderheit ist im Rundbrief Nr. 151 nicht aufgeführt!???

Dieses Exemplar kostete bei ebay 2,99 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/DR-P-1-Ganzsach ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Weiter geht es mit einer weiteren Neuerwerbung zum Thema fehlende Zähnungslöcher.

Hier ein Briefstück mit einer MiNr. 4 FZL r5, bei der also das fünfte Zähnungsloch von oben gesehen bei der Zähnung der rechten Seite fehlt, entwertet am 25.03.1872 per Kreisstempel in WEIMAR:

Rücksseitig findet sich ein entsprechender Prüfvermerk vom BPP "M. SOMMER":

Dieses Exemplar kostete bei ebay 6 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/22386-ZAHNLOCHF ... 2749.l2649

Laut Plattenfehlerhandbuch ist das FZL r5 "nicht häufig", d.h. es existieren zwischen 50 und 200 Exemplare davon.

PS:
Ohne den Prüfvermerk auf der Rückseite hätte ich vermutet, dass es sich nicht um ein FZL r5, sondern um ein FZL r6 handelt!???

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Diese nach Goslar adressierte Postkarte MiNr. P 1 wurde am 17.06.1873 entwertet mit einem nachverwendeten preussischen zweizeiligen Rechteckstempel WERNIGERODE:

Bei diesem Exemplar findet sich eine Druckbesonderheit zwischen der Klammer vor "Bestimmungsort" und dem "B" von "Bestimmungsort":

Dieses Exemplar gab es bei ebay für 2,99 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/DR-P-1-Ganzsach ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Wie bereits anhand von einigen Beispielen gezeigt blieben einige der Brustschildmarken im Jahre 1875, also nach der offiziellen Umstellung auf die Markwährung am 01.01.1875, weiterhin gültig.

Das Postwertzeichen zu 3 Pfennige der Dauerserie PFENNIGE kam am 10.12.1874 an die Postschalter, die anderen Wertstufen folgten.

Somit waren Mischfrankaturen von Brustschildmarken sowie Marken der Dauerserie PFENNIGE vom 10.12.1874 bis zum 31.12.1875 prinzipiell möglich, sind aber recht selten, und werden dementsprechend zu Preisen ab 100 € aufwärts gehandelt.

Um in dieses Teilgebiet des Sammelgebietes Brustschild auch mit kleinem Geldbeutel zumindest theoretisch einzusteigen habe ich bei der Messe in Essen für 12 € dieses "HANDBUCH und KATALOG der Mischfrankaturen zwischen Freimarken der Ausgaben BRUSTSCHILD und PFENNIGE 1875 1. Auflage von Manfred Wiegand" anttiquarisch erworben, das als "Nr. 1" in der Schriftenreihe der "Arbeitsgemeinschaft Bruschtschilde und Nachverwendete Altdeutschland-Stempel e.V. im Bund Deutscher Philatelisten e.V." erschienen ist:

Am Samstag auf der Messe in Essen mußte ich dann feststellen, dass zwar durchaus einige solche Sammelstücke dort im Angebot waren, die aber das aktuelle Budget dieser Sammlung deutlich bis sehr deutlich überstiegen und mit Preisen zwischen 150 und 380 € selbst unseren bisher funktionierenden Ansatz der Mischkalkulation sofort gesprengt hätten.

Also verblieben diese zugegeben reizvollen Belege (zunächst?) in den Angebotskisten der entsprechenden Händler, die mir das Dank der Argumentation, ich würde einen solchen Beleg für eine Jugendsammlung suchen, nicht übelnahmen!

Mehrfach wurde ich von Händlern darauf hingewiesen, dass solche Belege jedoch wohl kaum einmal im nicht dreistelligen Eurobereich angeboten werden würden!

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Mit dem jetzt folgenden Beleg habe ich ein preiswertes Beispiel gefunden, die Möglichkeit der Kombination von BRUSTSCHILD und PFENNIGE im Jahre 1875 darzustellen:

Es handet sich zwar nicht um eine Mischfrankatur beider Freimarkenserien, erfüllt aber in dieser Sammlung zunächst einmal den Zweck, dieses Teilgebiet des Nebeneinanders beider Dauerserien philatelistisch zu dokumentieren.

Dieser Vordruck mit Druckvermerk "C. 154." mit einem Reichsadler mit grossem Brustschild wurde am 31.07.1875, einem Samstag, in APOLDA mit einer EF einer Freimarke der Dauerserie PFENNIGE der Wertstufe 5 Pfennige portorichtig als Postkarte frankiert und kam am 03.08.1875, dem darauf folgenden Dienstag, an seinem Bestimmungsort Apolda an, was ein schwach abgeschlagener Tagesstempel dokumentiert.

Dieses Exemplar kostete bei ebay 1,85 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/PK-Deutsche-Rei ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Hier eine Ganzsache MiNr. P 1, entwertet am 01.02.1873 per nachverwendetem preussischem Zweikreisstempel Bonn, katalogisiert als Feuser Pr 378:

Als nicht im Rundbrief Nr. 151 gezeigte Druckbesonderheit hat dieses Exemplar einen deutlichen Druckausfall im "A" von "An":

Interessant ist auch der als Ankunftsstempel abgeschlagene nachverwendete Kreisstempel "AUSG. TRIER 2 2 73 1-2N".

Dieses Exemplar gab es für 3,99 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/DR-P-1-Ganzsach ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Diese Ganzsache MiNr. P 1 wurde am 03.08.1873 per nachverwendetem braunschweigischem Zweikreisstempel "BRAUNSCHWEIG", katalogisiert als Feuser BS 011, entwertet:

Als nicht im Rundbrief 151 verzeichnete Druckbesonderheit zeigt dieses Exemplar ein unterbrochenes "A" in "An":

Dieses Exemplar kostete bei ebay 3,99 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/DR-P-1-Ganzsach ... 2749.l2649" target="_blank

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Auf der Messe in Essen konnte ich für 2 € aus einer Grabbelkiste diese Ganzsache MiNr. P 1 befreien, entwertet per nachverwendetem NDP-Kreisstempel "HANNOVER", Feuser NDP 447, hier als Type mit Hohlsternen am 25.05.1875, also als Verwendung zur Zeit der Markwährung:

Eine nicht im Rundbrief Nr. 151 aufgeführte Druckbesonderheit zeigt dieses Exemplar über dem "An":

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Diese MiNr. 9 FZL r7 wurde am 04.01.1873 per Kreisstempel "KARLSRUHE i. BADEN" entwertet:

Mir wurde dieses Exemplar, vermutlich wegen der zwei kurzen Zähne unten, bei ebay ohne jegliches Gegengebot zum Startpreis von 1 € plus 1 € Porto, also für ganze 2 €, zugeschlagen:

https://www.ebay.de/itm/Deutsches-Reich ... 2749.l2649

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Heute eine hier frisch eingetroffene MiNr. 33, die als Motiv ja ebenfalls einen Reichsadler mit Brustschild zeigt, als EF am 12.06.1875 auf portopflichtiger Dienstsache von Aurich nach Dornum:

Rückseitig finden sich eine nachverwendete preussische Verschlußvignette sowie ein nachverwendeter hannoverscher Zweikreisstempel "DORNUM":

Dieses Exemplar erhielt ich bei ebay ohne jegliches Gegengebot für 2 € inklusive Porto:

https://www.ebay.de/itm/DR-1875-10-Pfen ... 2749.l2649

Bei dem Adressaten "An den Herrn Pastor Hafner Hochehrwürden zu Dornum" handelt es sich um den am 19.09.1823 in Theene geborenen Christian Matthias Hafner.

Liebe Grüße
Rüdiger