Dieser Brief nach Zittau in Sachsen wurde tituliert als "Tages-Eilboten" während der Zeit der Hochinflation am 30.11.1923in KARLSRUHE aufgegeben, freigemacht per Mehrfachfrankatur mit 3 x 20 Milliarden Mark der Korbdeckelausgabe:
Laut rückseitig abgeschlagenem Tagesstempel kam der Brief am 02.12.1923 in ZITTAU an:
In der Portoperiode vom 26.11.1923 bis zum 30.11.1923 wurden keine neuen Postwertzeichen mehr ausgegeben, da die Reichsdruckerei mit Hochdruck an der Herstellung der "Rentenpfennig-Marken" arbeitete, damit diese ab 01.12.1923 rechtzeitig an den Postschaltern zur Verfügung standen.
Die Besonderheit dieser Portoperiode ist,
dass die vorhandenen Marken ohne weitere Kenntlichmachung nun zum Vierfachen von der Reichspost verkauft wurden bzw. von ihr angenommen werden mussten.
Belege dieser fünf Tage werden als "Novemberbriefe", "Novemberfrankaturen" oder "Vierfachfrankaturen" bezeichnet.
Das Porto für einen Brief im Fernverkehr betrug 80 Milliarden Mark, die Gebühr für die Eilzustellung betrug 160 Mlliarden Mark. Die auf diesem Brief verklebten 60 Milliarden deckten als Vierfachfrankatur die Portostufe 240 Milliarden Mark portogerecht ab!
Liebe Grüße
Rüdiger