Seán MacBride (geb. 26. Januar 1904 in Paris; gest. 15. Januar 1988 in Dublin) war ein irischer Politiker.
Im Jahr 1961 gehörte Seán MacBride zu den Gründern der Menschenrechtsorganisation amnesty international. Ab dem Gründungsjahr war er Präsident der Organisation und setzte sich weltweit für deren Ziele und Ideen ein.
MacBride war außerdem in mehreren leitenden Positionen im International Peace Bureau und von 1963 bis 1970 Generalsekretär der International Commission of Jurists. 1973 wurde MacBride zum Kommissar der Vereinten Nationen für Namibia gewählt und blieb bis 1977 im Amt. Hier sollte er die Bemühungen der South West Africa People's Organization (SWAPO) unterstützen und eine Befreiung des Landes vorantreiben. 1977 gehörte er dann einer Arbeitsgruppe der UNESCO an, die Probleme der internationalen Kommunikation untersuchen sollte. Er kritisierte, dass die Entwicklungsländer auch im Medienbereich in einer Abhängigkeit der Industrienationen waren.
1974 erhielt er zusammen mit Satō Eisaku den Friedensnobelpreis für seinen langjährigen Einsatz für Menschenrechte in den verschiedensten Funktionen und Organisationen.
In Irland ist 1994 in einer Serie "Nobelpreisträger" eine weitere Marke (MiNr 876) für Seán MacBride erschienen.