Di 23. Feb 2016, 10:19
Henri Becquerel (geb. 15. Dezember 1852 in Paris; gest. 25. August 1908 in Le Croisic (Loire-Atlantique)) war ein französischer Physiker. 1896 experimentierte er mit der Phosphoreszenz von Uransalzen. Nachdem Becquerel auf einige in einem dunklen Raum deponierte Präparate eine Fotoplatte gelegt hatte, bemerkte er am 1. März 1896, dass die Platte geschwärzt wurde, obwohl kein Licht einfallen konnte. Dies war ein Hinweis darauf, dass eine Strahlung existiert, die nicht zum Spektrum des sichtbaren Lichts gehört und die er Uranstrahlen nannte. Ähnliche Eigenschaften weisen auch die kurz vorher entdeckten Röntgenstrahlen und die Kathodenstrahlen auf. Henri Becquerel hatte mit diesem Versuch die Radioaktivität entdeckt. 1900 wies er bei weiteren Forschungen nach, dass die aus dem Atomkern entweichenden schnellen Elektronen (β-Strahlung) magnetisch ablenkbar sind.
1903 teilte sich Becquerel den Nobelpreis für Physik mit den französischen Physikern Pierre Curie und Marie Curie. Er erhielt den Preis "als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, das er durch die Entdeckung der spontanen Radioaktivität erworben hat."
In Schweden ist 1963 eine Marke (MiNr 514 A) erschienen, die die Porträts von Henri Becquerel, Pierre und Marie Curie zeigt.

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