Foren-Übersicht Fragen und Diskussion Deutschland Deutschland ab 1945 Bundesrepublik Deutschland Dauerserien Dauerserie - Sehenswürdigkeiten (SWK) Ein Exponat entsteht Ein Exponat entsteht: Ausgabe Mai 1991 = MH 27 Der Sammlungsplan Selbstklebende Postwertzeichen

Selbstklebende Postwertzeichen

Hier diskutieren wir die Planung und Umsetzung des Exponates.

Moderator: Rüdiger


Beitrag So 27. Sep 2015, 17:14

Beiträge: 16996
Als Verstärkungsmaterial in einem FDC fand ich diesen Text auf einem gedruckten Einleger:

Selbstklebende Postwertzeichen

Am 4. Juni 1991 wurde ein neues Kapitel in der Geschichte bundesdeutscher Briefmarken aufgeschlagen. An den Postschaltern wurden die ersten Markenheftchen mit selbstklebenden Briefmarken ausgegeben.

Die Vorteile sprechen für sich

Regelmäßige Kundenanfragen bei der Deutschen Bundespost gaben den Ausschlag, selbstklebende Briefmarken anzubieten und damit den Postservice zu verbessern. Daß diese nur der Anfang einer neuen Ära von Briefmarken ist, liegt auf der Hand. Denn die Post sieht in dieser Neuerung entscheidende Vorteile.

Postwertzeichen lassen sich beispielsweise einzeln aus dem Heftchen lösen, die anderen Briefmarken bleiben fest. Bislang war es gerade bei Markenheftchen mit unterschiedlichen Wertstufen ärgerlich, wenn eine Briefmarke abgetrennt wurde und damit auch die anderen losgelöst waren - und dementsprechend schnell verlorengingen. Die Briefmarken können durch Einwrkung von Feuchtigkeit im Markenheftchen nicht mehr verkeben. Sie sind außerdem einfach und vor allem hygienisch zu handhaben.

Sehenswürdigkeiten zum Auftakt

Den Auftakt der selbstklebenden Marken bildeten vier Wertzeichen aus der Rollenmarken-Dauerserie "Sehenswürdigkeiten". Der "Flughafen Frankfurt", die "Bavaria München", die "Zeche Zollern II" und die "Wallfahrtskapelle Altötting" erscheinen in gewohnter Größe, jedoch ohne Zähnung.

Die Dauermarken zu 10 Pf., 50 Pf. und 80 Pf werden schon seit Juni 1989 als Markenheftchen Nr. 25 zusammen herausgegeben. Im gleichen Jahr erschien das Wertzeichen zu 100 Pf., die Nummer 4 bei den selbstklebenden Postwertzeichen.

Markenheftchen gibt es in Deutschland übrigens schon seit 1910. Damals wurden sie durch Zertrennen von normalen Schalterbogen hergestellt und der Bogenrand zur Heftung genutzt. Heute werden spezielle Heftchenbogen zu gleichen oder unterschiedlichen Werten gedruckt.

Sierra Leone machte den Anfang

Selbstklebende Briefmarken haben schon Tradition. 1964 verwendete erstmals Sierra Leone diese Art von Postmarken für eine Sonderausgabe zur Weltausstellung in New York. Besonders gebräuchlich sind selbstklebende Marken in heißen Ländern, da die Gummierung häufig feucht wird und die Marken zusammenkleben. 1989 gab die kanadische Postverwaltung das erste Markenheftchen mit selbstklebenden Briefmarken heraus. Es umfaßte zwölf Einzelwerte, die das Ahornblatt - Kanadas Nationalflagge in Rot und Weiß - als Motive hatten. Kanadas Post sah die gleichen Vorteile wie zwei Jahre später die Deutsche Bundespost. Die "Quick sticks", die schnellen Kleber, waren leicht zu handhaben: biegen, abziehen und kleben. So ermöglichten diese Express-Briefmarken ein schnelleres und bequemeres Frankieren.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mo 28. Sep 2015, 13:32

Beiträge: 16996
Dann versuche ich mich einmal an einer Einleitung für das Blatt 1 unseres Exponates wie folgt:

1.1 Einleitung in das Sammelgebiet

Am 04.06.1991 wurde ein neues Kapitel in der Geschichte bundesdeutscher Briefmarken aufgeschlagen. An den Postschaltern waren die ersten Markenheftchen mit selbstklebenden Briefmarken erhältlich.

Regelmäßige Kundenanfragen bei der Deutschen Bundespost gaben den Ausschlag, selbstklebende Briefmarken anzubieten und damit den Postservice zu verbessern. Dieses war der Anfang einer neuen Ära von Postwertzeichen, denn selbstklebende Briefmarken haben sich mittlerweile am Markt durchgesetzt.

Postwertzeichen lassen sich beispielsweise einzeln aus dem Heftchen lösen, die anderen Briefmarken bleiben fest. Bislang war es gerade bei Markenheftchen mit unterschiedlchen Wertstufen ärgerlich, wenn durch das >Abtrennen einer Briefmarke daraus auch andere losgelöst werden mußten - und dementsprechend schnell verlorengingen. Die Briefmarken können durch Einwrkung von Feuchtigkeit im Markenheftchen nicht mehr verkleben. Sie sind Dank der neuen Technologie einfach und vor allem hygienisch zu handhaben.

Den Auftakt der selbstklebenden Marken bildeten vier Wertzeichen aus der Rollenmarken-Dauerserie "Sehenswürdigkeiten". Markenheftchen 27 enthält je zwei Exemplare der Wertstufen 10 Pf "Flughafen Frankfurt", 60 Pf "Bavaria München", 80 Pf "Zeche Zollern II" sowie 100 Pf "Wallfahrtskapelle Altötting" in gewohnter Größe, jedoch hergestellt im Offsetdruck und ohne Zähnung.

Markenheftchen gibt es in Deutschland bereits seit 1910. Damals wurden sie durch Zertrennen von normalen Schalterbogen hergestellt und der Bogenrand zur Heftung genutzt.

Selbstklebende Briefmarken erschienen erstmals 1964 in Sierra Leone als eine Sonderausgabe zur Weltausstellung in New York.

Das erste Markenheftchen mit selbstklebenden Briefmarken gab 1989 die kanadische Postverwaltung heraus. Es umfaßte zwölf Einzelwerte, die das Ahornblatt - Kanadas Nationalflagge in Rot und Weiß - als Motiv hatten.

Kanadas Post sah die gleichen Vorteile wie zwei Jahre später die Deutsche Bundespost.

Die "Quick sticks", die "schnellen Kleber", waren leicht zu handhaben: einfach "biegen, abziehen und kleben".

So ermöglichen selbstklebende Postwertzeichen aus Markenheftchen den Postnutzern seitdem ein schnelleres und bequemeres Frankieren.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag So 11. Okt 2015, 15:41

Beiträge: 16996
Sierra Leone machte den Anfang

Selbstklebende Briefmarken haben schon Tradition. 1964 verwendete erstmals Sierra Leone diese Art von Postmarken für eine Sonderausgabe zur Weltausstellung in New York.

Hier ein FDC vom 10.02.1964 mit gleich drei verschiedenen Wertstufen:

IMG_0006 - Kopie.jpg
Liebe Grüße
Rüdiger


Zurück zu Der Sammlungsplan

cron