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Sendungen aus dem Ausland nach Deutschland mit Nachgebühr

Moderator: Rüdiger



Beiträge: 17406
Diese Ansichtskarte zeigt das Woolworth Building in New York:

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Das Woolworth Building am Broadway in Manhattan, New York City wurde zwischen 1910 und 1913 erbaut. Der Bau kostete seinen Besitzer Franklin Winfield Woolworth 13,5 Millionen US-Dollar, die er in bar bezahlte. Mit 241 Metern war es bis zur Fertigstellung des Bank of Manhattan Buildings (heute 40 Wall Street) an der Wall Street im Jahre 1930 das höchste Gebäude der Welt.

Die nach Köln adressierte Ansichtskarte wurde am 06.10.1928 in Flushing, New York, nur mit 2 Cents frankiert aufgegeben:

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Das Porto für eine Postkarte aus den USA nach Deutschland betrug 3 Cents, somit fehlte bei diesem Beleg 1 Cent an Porto.

Ein Taxstempel "T 10 CENTIMES" in Rot weist auf die nicht ausreichende Frankatur hin. In Köln wurde vom Empfänger dann eine Nachgebühr von 10 Pfennig erhoben, die in Blaustift ausgewiesen wurde und auf die ein Rahmenstempel "Nachgebühr" in Rot hinweist.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 2537
Heute mal ein Nachgebühr-Brief aus den Niederlanden in die ehemalige DDR.
AFS zum Thema Kirche-6.jpg


Liebe Grüße
Matthias

Beitrag Mo 10. Nov 2014, 23:46

Beiträge: 17406
Hallo Matthias,

Der Beleg wurde in den Niederlanden mit einem Stempel "T 20/100" in Rot versehen, der in der DDR mit dem 1987 gültigen Porto für einen Standardbrief im Auslandsverkehr in Höhe von 35 Pfennig multipliziert wurde, was 7 Pfennig an Fehlporto ergab.

Hinzu kamen in der DDR 20 Pfennig als Einziehungsgebühr, wodurch die per Vermerk in Blaustift ausgewiesenen "27" Pfennig an Nachgebühr resultieren!

Ein sehr schönes und recht selten zu findendes Bedarfsstück, Herzlichen Glückwunsch!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag So 1. Feb 2015, 15:59

Beiträge: 17406
diese Postkarte aus den USA konnte ich heute beim Vereinstauschtag in Köln-Mülheim für meine Sammlung "sicherstellen":

IMG - Kopie.jpg
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Der Beleg wurde am 25.04.1894 in Milwaukee in Wisconsin aufgegeben.

Am 27.04.1894 wurde in New York ein Maschinenstempel abgeschlagen. Dort in New York wurde durch einen Taxstempel über 15 Centimes in der postalisch international gültigen französischen Währung auf die Unterfrankierung der Sendung hingewiesen.

Dieser Betrag von 15 Centimes wurde in Berlin zu "25" Pfennig umgerechnet, die der Empfänger zu zahlen hatte.

In Berlin erwies sich der Beleg zunächst am 07.05.1894 als nicht zustellbar, denn handschriftlich wurde vermerkt "R. Koch Ritterstr. 49 will nicht Empfänger sein" und in grüner Tinte wurde "Kastanien Allee 29/30" als neue Adresse notiert.

Am 09.05.1894 konnte der Beleg dann endlich seinem Empfänger zugestellt werden.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17406
Diese am 17.04.1967 mit 15 Cent freigemachte Postkarte wurde in Den Haag = ’s-Gravenhage aufgegeben und, weil unterfrankiert, in den Niederlanden mit einem Stempel "T /45" in violett versehen, der handschriftlich um eine "20" ergänzt wurde:

IMG5 - Kopie.jpg
In der DDR wurde der Bruch 20/45 mit dem 1967 gültigen Porto für einen Standardbrief im Auslandsverkehr in Höhe von 25 Pfennig multipliziert, was rechnerisch 11,11 Pfennig ergab, die auf die in Blaustift ausgewiesenen "11" Pfennig an beim Empfänger einzuziehender Nachgebühr abgerundet wurden, worauf ein roter Stempel "Nachgebühr" hinweist.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17406
Diese nach Halle in der DDR adressierte Postkarte wurde am 29.03.1985 in Österreich nur mit 4 Schilling statt mit 4,50 Schilling freigemacht. Das Doppelte des Fehlportos in Höhe von 50 Groschen wurde als Zähler "100" auf dem Bruchstrich vermerkt, als Nenner "700" das in Österreich zu diesem Zeitpunkt geltende Porto für einen Standardbrief ins Ausland:

IMG5_0002.jpg
Entsprechend dieser Taxierung, auf die ein Stempel "T" in schwarz hinweist, wurde der Bruch in der DDR mit dem Porto für einen Standardbrief ins Ausland multipliziert, das 35 Pfennig betrug. Zu diesen 5 Pfennig kamen 20 Pfennig als Einziehungsgebühr, woraus "25" Pfennig an "Nachgebühr" resultierten.

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17406
Dieser nach Regensburg in Deutschland adressierte Brief wurde am 23.09.1946 mit 2 1/2 Pence frankiert aufgegeben:

002 (3).jpg
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Die Entwertung der Frankatur erfolgte durch einen Maschinenstempel aus BATTERSEA im Londoner Süden mit Werbeeinsatz für "Britain Can Make It", eine Ausstellung für Produktdesign, die 1946 im Victoria and Albert Museum in London stattfand:

https://en.wikipedia.org/wiki/Britain_C ... %20Council

Es wurde festgestellt, dass dieser Brief nach Deutschland mit 3 Pence hätte frankiert werden müssen, woraufhin ein Stempel auf der Rückseite angebracht wurde, hier eine besser lesbare Kopie eines solchen Stempels:

surcharged owing.jpg
Der Beleg durchlief die US-Zensurstelle in Bayern, wo er linksseitig geöffnet und nach erfolgter Prüfung mit einem Klebestreifen wieder verschlossen wurde, was ein Prüferstempel "10882" dokumentiert.

Der fehlende Betrag wurde in französische Centimes umgerechnet und ein Hinweisstempel "T 8" wurde angebracht. Die fehlenden 8 Centimes wurden in Deutschland umgerechnet und ergaben"25" Pfennig, die beim Empfänger einzuziehen waren, worauf ein Stempel "Nachgebühr" hinweist!

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17406
Diese Postkarte nach Deutschland wurde mit 2,50 F frankiert am 13.07.1954 in Brüssel aufgegeben:

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Die Sendung war unterfrankiert und wurde in Belgien mit einem Taxstempel "T" versehen und es wurden "0,19 f or" als Fehlporto vermerkt!

In Deutschland musste der Empfänger dann "30" Pf als Nachgebühr bezahlen, um diese Sendung ausgehändigt zu bekommen!

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17406
Brief, adressiert nach Duisburg, aufgegeben am 20.12.1957 in LEVEN FIFE in Schottland, frankiert mit 2 d:

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Der Empfänger mußte die per Blaustift ausgewiesenen "54" Pf als Nachgebühr zahlen!

Liebe Grüße
Rüdiger


Beiträge: 17406
Brief, adressiert nach "Goettingen", mit 1 p frankiert aufgegeben in MANCHESTER:

007.jpg
Der Brief wurde mit "8" Pf als "Nachgebühr" belegt, die der Empfänger bezahlen mußte. um diesen Brief vom Postboten ausgehändigt zu bekommen!

Liebe Grüße
Rüdiger

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