Es ist doch immer wieder schön, wenn Sammlerfreunde wissen, mit welchen Themen man sich schwerpunktmäßig so beschäftigt!
Von mir ist halt bekannt, dass bei mir interessante, mit Nachgebühr belegte Postsendungen aller Art immer gut aufgehoben sind.
Heute bekam ich beim Großtauschtag in Zülpich von einem Sammlerkollegen diesen Beleg, den wir vor Ort nicht spontan exakt deuten konnten, denn Wertbriefe mit Ansatz von Nachgebühr kamen eigentlich im Postalltag nicht vor. Ich habe Klärung zugesagt, die ich hiermit gerne wie folgt nachliefere:
Es handelt sich um eine MiF aus Arbeiterserie sowie Leipziger Messe.
Dargestellt wurde am 24.05.1948 die Portostufe 208 Pfennig entsprechend einem Fernbrief von 21 bis 250 g (48 Pf) mit Wertangabe "RM 100,-". Dafür wurde die Einschreibegebühr in Höhe von 60 Pf fällig sowie eine Versicherungsgebühr für die Wertangabe in Höhe von 20 Pf pro 500 RM, hier 20 Pf, und eine Behandlungsgebühr in Höhe von 80 Pf.
Der Brief erwies sich am Bestimmungsort "Oldenburg in Oldenburg" als nicht bestellbar, denn die Firma "Ammerland" war nach "Westerstede" umgezogen.
Laut eingedruckter Verfügung des Absenders "Nicht nachsenden! Wenn unbestellbar, mit neuer Anschrift an Absender zurück." wurde dieser Brief nicht an die neue Adresse des Empfängers weitergeleitet, sondern ging an den Absender zurück!
Für diese Rücksendung wurde erneut das dem Gewicht entsprechende Porto in Höhe von 48 Pf fällig sowie die Versicherungsgebühr in Höhe von 20 Pf und die Behandlungsgebühr in Höhe von 80 Pf, so daß eine Nachgebühr in Höhe von 148 Pfennig resultierte!
Liebe Grüße
Rüdiger