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Stempel "Nachgebühr"

Moderator: Rüdiger


Beitrag Di 2. Mai 2023, 22:59

Beiträge: 14401
Dieser Brief im Fernverkehr von FRANKFURT (MAIN) nach Laasphe, Portostufe 24 Pf, wurde am 07.11.1946 frankiert per Mischfrankatur mit 16 Pf Kontrollrat Ziffernserie sowie 10 Pf AM POST aufgegeben:

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Die Frankatur wurde zunächste per Tagesstempel entwertet. Dann wurde festgestellt, daß das Postwertzeichen AM POST ungültig war und dieses wurde daher mit Blaustift umrahmt. Der somit lediglich mit 16 Pf frankierte Brief im Fernverkehr wurde mit Nachgebühr belegt, indem das Eineinhaltfache des Fehlportos in Höhe von 8 Pf gleich "12" Pf mit Blaustift als beim Empfänger einzuziehende Nachgebühr ausgeweisen wurde, worauf ein Stempel "Nachgebühr" in Rot hinweist.

Die Postwertzeichen AM POST waren gültig bis zum 31.10.1946 und wurden lediglich in der britischen Zone bis zum 07.11.2946 geduldet!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mi 3. Mai 2023, 19:53

Beiträge: 14401
Dieses Briefstück vom 23.12.1952 zeigt einen zweizeiligen Stempel in Rot "Nachgebühr 2 Stuttgart 1" sowie einen handschriftlichen Nachgebührvermerk "80":

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Dieses Briefstück stammt aus einem Brief im Fernverkehr, Porto 20 Pf, per Einschreiben, 20 Pf.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Fr 12. Mai 2023, 23:16

Beiträge: 14401
Brief per Einschreiben, "frankiert" mit einer Vignette der Dauerserie Posthorn, am 30.03.1987 in 3587 BORKEN, HESS 3 eingeliefert und per Tagesstempel "enwertet":

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Beim Postamt am Bestimmungsort 6000 Frankfurt 9 fiel am 31.03.1987 auf, dass dieser Brief nicht mit gültigen Postwertzeichen frankiert worden war und die Sendung wurde mit "295" Pf als "Nachgebühr" belegt!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mo 5. Jun 2023, 22:38

Beiträge: 14401
"Portopflichtige Dienstsache" in Form einer Postkarte, am 19.01.1952 im Ortsverkehr von (1) BERLIN SW 11 nach Berlin-Charlottenburg gelaufen:

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Maschinenstempel mit Werbeeinsatz "Bei GEFAHR rufe an: 01 POLIZEI BERLIN".

Das Porto für eine Postkarte im Ortsverkehr von Berlin betrug "8" Pf, die in Blaustift vermerkt wurden und die der mpfänger bei Erhalt dieser Postkarte als "Nachgebühr" zu zahlen hatte.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Di 20. Jun 2023, 18:23

Beiträge: 14401
Brief, adressiert "An das Finanzamt 8762 Amorbach", freigemacht am 21.01.1964 per Mischfrankatur mit 20 Pf in 876 MILTENBERG:

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Der Brief war augenscheinlich für die erste Gewichtsstufe zu schwer und wurde deshalb mit 50 Pf an Nachgebühr belegt, die per Blaustit vermerkt wurden, worauf ein Stempel "Nachgebühr 22. Jan. 1964 a" hinweist.

Das Finanzamt nahm als Empfänger solche mit Nachgebühr belegten Postsendungen wie diese Sendung hier nicht an, sondern verweigerte die Annahme, weshalb ein Zweizeiler in Rot "Wegen Nachgebühr Annahme verweigert" abgeschlagen wurde. Das Finanzamt durfte jedoch den Inhalt des Briefes entnehmen und lediglich der leere Briefumschlag wurde zur Zahlung der Nachgebühr an den Absender zurück geleitet.

Der Nachgebührstempel aus Amorbach wurde also per Blaustift durchkreuzt und der Brief ging am 24.01.1964 nach MILTENBERG "Zurück", worauf ein Stempel mit entsprechender handschriftlicher Ergänzung hinweist.

In Miltenberg wurde am 25.01.1964 ein Stempel "Nachgebühr" abgeschlagen und dem Absender wurde dieser Brief zugestellt, um die 50 Pf Nachgebühr von ihm zu kassieren. Er dürfte dann wohl argumentiert haben, er könne überhaupt nicht verstehen, warum dieser Briefumschlag nun an ihn zurück geleitet wurde und er Nachgebühr dafür zahlen solle, denn er habe den Brief doch korrekt mit 20 Pf freigemacht!

Da die Post in diesem Falle das Gegenteil, nämlich das "ehemalige Übergewicht" dieses Briefes mangels Inhalt nicht mehr beweisen konnte, hatte sie keine Argumente, den Absender dieses Briefes zur Kasse zu bitten.

Schließlich wurde der Nachgebührvermerk "50" mit blauem Kugelschreiber entwertet, damit der Absender für diesen Beleg dann wohl doch keine Nachgebühr zu entrichten hatte und der Absender erhielt den leeren Briefumschlag als sein Eigentum von der Post zurück!

Liebe Grüße
Rüdiger

PS:
So entstehen absolute Ausnahmestücke für eine entsprechende Sammlung!

Beitrag Mo 13. Nov 2023, 00:46

Beiträge: 14401
Dieser Brief nach Dortmund wurde am 06.10.1989 in 3100 CELLE 1 mit drei nicht mehr gültigen Postwertzeichen frankiert aufgegeben:

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Die Post stempelte die nicht mehr frankaturgültigen Postwertzeichen nicht, sondern umrahmte diese mit Blaustift und erhob "160" Pf ala "Nachgebühr"!

Diese Nachgebühr setzt sich zusammen aus 100 Pf fehlendem Porto für einen Standardbrief bis 20 g plus 60 Pf Einziehungsgebühr!

Liebe Grüße
Rüiger

Beitrag Fr 22. Dez 2023, 17:27

Beiträge: 14401
Dieser nach Berlin-Mitte N. 24 adressierte Beleg wurde mit 5 Pf frankiert am 31.01.1927 aufgegeben in BERLIN SW 68:

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Es wurden 10 Pf per Blaustift als zu zahlende Nachgebühr ausgewiesen, worauf ein Stempel in Rot hinweist.
Ein Brief im Ortsverkehr mit einem Gewicht bis 20 g kostete 5 Pf Porto, ein Brief im Ortsverkehr mit einem Gewicht über 20 g kostete 10 Pf Porto.

Dieser Brief muß mehr als 20 g gewogen haben, weshalb das Eineinhalbfache des Fehlportos von 5 Pf = 7,5 Pf als Nachgebühr berechnet wurde, die auf die Mindestgebühr von 10 Pf aufgerundet wurde.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Fr 22. Dez 2023, 18:03

Beiträge: 14401
Diese nach Berlin adressierte Ganzsache in Kartenform mit Eindruck eines Postwertzeichens der Wertstufe 5 Pf wurde am 03.10.1928 in Bremen aufgegeben:

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Seit der zum 01.08.1927 erfolgten Portoerhöhung kostete eine Postkarte im Fernverkehr nicht mehr 5 Pf an Porto, sondern 8 Pf. Diese somit unterfrankierte Sendung wurde in Berlin mit der Mindestgebühr von "10" Pf an Nachgebühr belegt, die per Blaustift ausgewiesen wurden und worauf ein Stempel "Nachgebühr" in Rot hinweist!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Sa 23. Dez 2023, 15:32

Beiträge: 14401
Ortsbrief aus Berlin, am 24.08.1940 der ersten Gewichtsstufe bis 20 Gramm entsprechend mit 8 Pf frankiert und in BERLIN SW 11 per Maschinenstempel entwertet:

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Der Brief war für die erste Gewichtsstufe zu schwer und kostete somit nicht 8 Pf Porto, sondern 16 Pf. Das Eineinhalbfache des fehlenden Portos von 8 Pf wurde mit Blaustift als "12" Pf ausgewiesen, die der Empfänger als "Nachgebühr" zuu zahlen hatte, worauf ein Stempel in Rot hinweist.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Sa 23. Dez 2023, 16:34

Beiträge: 14401
Diese Ansichtskarte "Böhmische Schweiz" wurde mit 5 Pf Deutsches Reich frankiert in HERRNSKRETSCHEN (= Hřensko) aufgegeben:

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Das Postwertzeichen wurde zunächst gestempelt, dann jedoch als nicht gültig erkannt, mit Farbstift umrahmt und ein "T" wurde daneben geschrieben.

Am Bestimmungsort "Berlin N.O." wurden per Blaustift "25" Pf als vom Empfänger zu zahlende "Nachgebühr" vermerkt, worauf ein Stempel in Rot hinweist. Dieser Betrag ergibt sich aus dem Eineinhalbfachen des Portos von 15 Pf für eine Postkarte ins Ausland, was rechnerisch 22,5 Pf ergibt, die auf "25" Pf aufgerundet wurden!

Liebe Grüße
Rüdiger

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