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Stempel "Porto"

Moderator: Rüdiger


Beitrag Do 1. Mai 2014, 17:57

Beiträge: 14448
Diese Sendung wurde am 28.01.1922 frankiert mit 40 Pfennig als Sendungsart "Bücherzettel" in Kartenform in Wiesbaden aufgegeben:

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In der Portoperiode vom 01.01.1922 bis zum 30.06.1922 betrug das Porto für einen Bücherzettel 50 Pfennig.

Da zu dieser Zeit das Doppelte des Fehlportos als Nachporto erhoben wurde resultieren eigentlich nur 20 Pfennig als Nachporto.

1922 galt jedoch eine Mindestgebühr in Höhe von 50 Pfennig, die auch in diesem Falle erhoben wurde.

Auf das vom Zusteller in Leipzig 13 einzuziehende Nachporto weist ein Einkreisstempel "L.13. PORTO" hin.

Der Empfänger verweigerte jedoch die Annahme, worauf ein Stempel unten links hinweist.

Daraufhin brachte der Zusteller den Beleg wieder zum Postamt 13 zurück, wo am 30.01.1922 ein Tagesstempel "ENTLASTET" auf den Umstand hinweist, dass das einzuziehende Nachporto wieder aus der Zustelliste gestrichen wurde. Der Beleg ging laut Hinweisstempel mit handschriftlich ergänztem Datum nach Wiesbaden "30/1 zurück".

Der Absender in Wiesbaden hatte dann letztlich die 50 Pfennig an Nachporto zu zahlen, worauf ein Ovalstempel "Porto" unten rechts hinweist.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Do 1. Mai 2014, 20:14

Beiträge: 14448
Ein Brief bis 20 g im Fernverkehr kostete in der Infla Portoperiode vom 01.10.1923 bis zum 09.10.1923 ein Porto von 2 Millionen Mark.

Dieser nach Dresden adressierte, am 03.10.1923 in Chemnitz aufgegebene Brief wurde statt mit 2000000 Mark nur mit 1900000 Mark frankiert:

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Das Eineinhalbfache des Fehlportos in Höhe von 100000 Mark wurden in Blaustift als "150000" als beim Empfänger einzuziehendes Nachporto vermerkt, worauf in Dresden ein einzeiliger Stempel "Porto" in Schwarz hinweist.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Do 14. Mai 2015, 16:30

Beiträge: 2539
An diesem Stück interessierte mich der Porto-Stempel, den ich vorher noch nie gesehen hatte. Der steckte letzte Woche Donnerstag in einem 25-Cent-Kartonbestand. Ich konnte tatsächlich nicht widerstehen. ;)
DeutReich Nachporto R1 Porto.jpg


Liebe Grüße
Matthias

Beitrag Sa 16. Mai 2015, 22:03

Beiträge: 14448
Diese Postkarte wurde am 05.11.1919 in Lörrach nur, dem Porto für eine Postkarte im Ortsverkehr entsprechend, mit 10 Pfennig freigemacht:

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Diese Postkarte lief jedoch nach Bremen und unterlag somit dem Porto für eine Postkarte im Fernverkehr, das 15 Pfennig betrug.

"10" Pfennig wurden als das Doppelte des Fehlportos in Blaustift vermerkt, worauf in Bremen ein scharzer Rahmenstempel "Porto" hinweist.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mo 28. Feb 2022, 00:29

Beiträge: 14448
Diese Postkarte wurde am 27.07.1916 in SCHWERIN ohne Freimachung aufgegeben:

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Für eine Postkarte galt 5 Pf bis zum 31.07.1916 als Postgebühr. Das Doppelte dieses hier fehlenden Betrages wurde als Nachporto angesetzt und als "10" Pf in Blaustift vermerkt, worauf ein einzeiliger Stempel "Porto" hinweist und die der Empfänger zu zahlen hatte.

Da es sich um eine Sendung im Ortsverkehr handelt kann man diesen Portostempel eindeutig Schwerin zuordnen!

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag So 12. Jun 2022, 23:22

Beiträge: 14448
Postkarte, adressiert nach HOF, aufgegeben am 06.02.1914 in "KLEINTETTAU" in Bayern, wo die Germaniamarke des Deutschen Reiches nicht gültig war und der Tagesstempel daher neben den Postwertzeicheneindruck gesetzt wurde:

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Die Postkarte lief durch die "PORTO KONTROLLE" und wurde mit 10 Pf Nachporto belegt, die in Blaustift ausgewiesen wurden und die der Empfänger zu zahlen hatte.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag So 24. Dez 2023, 11:23

Beiträge: 14448
Nach Köln adressierte Postkarte, mit 3 Pf Germania frankiert aufgegeben am 17.12.1913 in VANDSBURG:

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Das Porto für eine Postkarte im Fernverkehr betug 5 Pfennig. Somit fehlten 2 Pfennig und dafür wurde die Mindestgebühr von "5" Pfennig per Blaustift als vom Empfänger zu zahlender Betrag ausgewiesen, was ein Stempel "Porto" dokumentiert.

Liebe Grüße
Rüdiger

Beitrag Mi 17. Jan 2024, 19:37

Beiträge: 14448
Diese Ganzsache Deutsches Reich P 140 I wurde nach Oldenburg adressiert am 16.01.1922 bei der Bahnpost auf der Strecke HAMBURG - OSNABRÜCK im Zug aufgegeben:

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Das eingedruckte Postwertzeichen der Wertstufe 30 Pf reichte als Frankatur nicht mehr aus, denn die Portostufe für eine Postkarte im Fernverkehr betrug seit dem 01.01.1922 125 Pf.

Das Doppelte des Fehlportos von 95 Pf wurde mit Blaustift als beim Empfänger einzuziehende "190" Pf ausgewiesen, worauf ein Stempel Porto hinweist.

Liebe Grüße
Rüdiger


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