Was man so alles auf dem Bogenrand findet:

[Bernd HL]

Hier ein Fund von der diesjährigen Messe in Essen: Berlin Mi.Nr. 121 vom Bogenoberrand mit weiterer Frankatur auf Beleg. Hier ist mir sofort der Nadelpunkt ins Auge gefallen. Dazu noch der äusserst unsaubere Rand, normalerweise sind die Bogenränder mit einem Trennmesser glatt geschnitten. Hier ist der Rand regelrecht wellig. Dazu kommen noch Reste von einem grünen Strich, vermutlich eine Trennungslinie. Solch ein Stück habe ich noch nie gesehen. Nach dem Kauf habe ich das Stück Herrn Schlegel gezeigt, er war auch etwas erstaunt über die Trennung und den grünen Strich. Aber Manipulation hat er ausgeschlossen, der Bogen muss wirklich so am Schalter verkauft worden sein. Ein in allen Belangen interessantes Stück!

[Bernd HL]

Bund Heuss 5 Pf, Mi. Nr. 179 x:

Hier im senkrechten 6-er-Block mit rechtem Seitenrand auf Beleg. Auffallend neben der Strichelleiste der Nadelpunkt und ganz aussen die Schnittmarkierung. Bislang war mir die Trennungslinie nur am linken Rand bekannt, nun kann ich sie auch rechts belegen. Für mich war nur dumm, dass es sich um einen Erstflug-Beleg handelt, mit 30 Pf ins Ausland richtig frankiert. Dadurch wurde das Teil leider etwas teurer, da der Händler auf solche Belege spezialisiert war. Mich interessierte ja "nur" die Markeneinheit samt Rand

Heute sind die neuen Jugendmarken 2014 erschienen. Interessant ist, dass auf dem Bogenrand jeweils rechts und links EAN-Codierungen (European Article Number) zu finden sind, wie wir sie aus dem Supermarkt bei fast allen Produkten finden, damit die Waren bei den Scannerkassen entsprechend eingescannt werden können. Bei deutschen Marken habe ich dies bisher noch nicht gesehen, wohl bei anderen Ländern, wie z.B. Belgien.
Die erste ersten drei Ziffern (hier "405") stehen bei diesen Codierungen immer für das Herkunftsland Deutschland (400 bis 440). Die nächsten vier bis sechs Ziffern geben die Unternehmensnummer an (Länge dieser Nummer kann verschieden sein) und die nächsten 5, 4 oder 3 Stellen (je nach Länge der Unternehmensnummer) geben die Artikelnummer des Herstellers an. Die letzte Ziffer ist eine Prüfziffer ("4"). Die Gesamtlänge beträgt immer 13 Stellen. Interessant ist dabei, dass die aufgedruckte Artikelnummer ("(00)864") nicht der Artikelnummer bei der Versandstelle entspricht (005326).

Bei den beiden anderen Werten ist die Artikelnummer jeweils um eins erhöht, also (00)865 und (00)866. Dadurch ändert sich auch jeweils die letzte Ziffer, die Kontrollziffer.

Hier noch etwas vergrößert, jeweils ein Eckrandstück:

[Rüdiger]

Hier ein echter "Anfängerbeleg" zum Thema Bogenrandzudrucke, denn man achte auf den grellbunten, wirklich nicht zu übersehenden Absendereindruck:

Es handelt sich um einen Standardbrief (30 Pf) per Einschreiben (80 Pf).

Am linken Bogenrand des verklebten Zusammendrucks aus dem MHB 12 bzw. dem aus MH 12 stammenden halben Heftchenblatt 17 sieht man rechts neben dem grünen Streifen in der Druckfarbe des Wertes zu 20 Pfennig eine punktierte Linie in der Druckfarbe des Wertes zu 30 Pfennig, MiNr. 508.

Hier wurde die Strichelleiste nicht richtig in die Druckplatte montiert und durch die Verkantung nur in Fragmenten mitgedruckt.

Das gleiche Phänomen ist auch beim Heftchenbogen Brandenburger Tor zu beobachten, hier beim 30-Pf-Wert (Mi.Nr. 508) aus dem MHB 12.

Liebe Grüße
Rüdiger

Auf den meisten Bogenrändern belgischer Ausgaben findet man das Druckdatum, wie bei diesem Beispiel gut lesbar: 28 III 58 (28. März 1958).

Liebe Grüße
Matthias

[Bernd HL]

Kürzlich ist mir mal wieder eine Berliner Ausgabe mit Farbregisterstrich im Bogenrand in die Hände gefallen. Klar, dass die sofort in mein Album gewandert ist Es handelt sich um die Ausgabe Berlin Mi.Nr. 659 "750 Jahre Stadt Spandau" mit den Farben Blau und Schwarz im Oberrand:

[Bernd HL]

Und eine Seitenkantenmarkierung durfte bei der Gelegenheit auch noch mit in die Sammlung: Berlin Mi.Nr. 856 "300 Jahre Französiches Gymasium Berlin" mit einem grossen und einem kleinen schwarzen Keil im Unterrand in 2 unterschiedlichen Ausführungen (Bogenschnitten):

Beste Grüsse

Bernd

[Rüdiger]

Seitenkantenmarkierung in zwei Druckfarben auf dem Unterrand der MiNr. 1084 auf FDC:

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Und hier das dazu passende Gegenstück auf dem Feld 3 des Oberrands des unteren Schalterbogens aus einem solchen Druckbogen:

Liebe Grüße
Rüdiger

[Rüdiger]

Auch auf dem Feld 4 findet man Bogenrandzudrucke, hierbei handelt es sich wahrscheinlich um Farbregisterstriche:

Liebe Grüße
Rüdiger