Eine weitere Druckzufälligkeit sind Passverschiebungen. Diese entstehen, wenn eine Marke in mehreren Druckgängen hergestellt wird und die Farben durch ungenauen Druck zueinander versetzt sind oder nicht innerhalb der vorgesehenen Konturen landen. Wirklich markante Verschiebungen sind selten, da sie oft bei der Kontrolle entdeckt werden und als Makulatur aussortiert werden. Gelangen sie doch in den Handel sind sie meist teuer und oft zu teuer. Daher findet man Exemplare mit mehr als ~1mm Verschiebung eher selten in Kiloware oder Dublettenbeständen. Aber: Nicht jede PV ist auf den ersten Blick als solche zu erkennen und ab und an kommt doch etwas durch die Kontrollen, Augen offen halten lohnt sich also.
Hier ein paar Beispiele:
Bei dieser Marke sind sehr geringe Passverschiebungen extrem häufig, bei der rechten Marke ist die Verschiebung aber durchaus markant, besonders gut zu sehen am Gelb des Wappens und an den Dächern.
Hier ist die Verschiebung auf der linken Marke zu beobachten, die gesamte Beschriftung ist leicht, aber doch deutlich sichtbar nach oben links versetzt, klar zu sehen an der Jahreszahl und der linken Beschriftung, die schon außerhalb des Markenbildes liegt
Auch so kann eine PV aussehen, der Druck wirkt sehr verschwommen und unscharf, an den Buchstaben der Beschriftung ist aber zu erkennen, dass lediglich die Farben leicht versetzt sind. In diesem Fall genügt eine sehr geringe Verschiebung für ein doch markantes Erscheinungsbild.
Als letztes Beispiel eine neuere Marke, die zeigt, dass eine PV auch mal wie ein Doppelbilddruck aussehen kann, die vermeintlich schwarzen Konturlinien bestehen aus 2 Farben, diese sind leicht zueinander versetzt, was eine scheinbar doppelte Kontur ergibt.