Augen auf bei Tausch und Kauf!!!

[Bernd HL]

.

[Bernd HL]

.

[Bernd HL]

.

[Rüdiger]

Hallo Bernd,

interessante Stücke, die Du uns da gezeigt hast, vielen lieben Dank dafür!

Ich habe beim letzten Großtauschtag diesen interessanten Beleg in einer Grabbelkiste gefunden, der zu diesem Thema paßt:

Es handelt sich um eine Fälschung zum Schaden der Post der Bund MiNr. 2329, die wohl aus einem Prospekt ausgeschnitten wurde. Damit das gute Stück unbeanstandet die automatische Bearbeitung durchlief wurden ringsum fluoreszierende Bogenränder verklebt.

Liebe Grüße
Rüdiger

Auch von mir ein Dankeschön an Bernd fürs Zeigen dieses erstklassigen und lehrreichen Albums. Einen Beleg kann ich zum Thema auch beisteuern, ebenfalls eine Fälschung zum Schaden der Post. Zunächst hatte ich die "Marke" (MiNr. 1912) für einen Ausschnitt aus einer Privatganzsache gehalten, was allerdings nicht erklärt hätte, warum zusätzlich ein ausgeschnittenes Stück Seitenrand daneben verklebt wurde. Als ich die - eindeutig echt gelaufene - Karte umdrehte wurde klar was hier passiert ist. Aus einer zweiten identischen Karte wurde die bildseitig gedruckte Marke ausgeschnitten und verklebt, das Stück Seitenrand dient lediglich der Erkennung der Fluoreszenz damit die Karte regulär maschinell gestempelt wird. Auch dem Zusteller ist offenbar nichts aufgefallen. Zwar eindeutig eine Spielerei eines Philatelisten, aber dennoch ein Muster-Belegstück wie man die Post dank Automation um das Porto betrügen kann. Ganz sicher war sich der Hersteller dieses Stückes aber wohl nicht, denn ein Absender ist nicht angegeben.

[Bernd HL]

Mir ist es gelungen, auch von der Sehenswürdigkeiten 100 Pf Berlin eine Ganzfälschung zu erhalten. Ein Sammlerfreund hatte noch ein kleines Bogenteil übrig und mir vermacht. Weiter oben in der Fälschungssammlung war ja schon die Bund-Ausgabe zu sehen. Im grossen Bild habe ich einmal eine echte Marke vom Eckrand zum Vergleich mit gezeigt. Da sieht man wunderbar die Unterschiede alleine schon in der Papierfarbe. Die Fälschung hat gelbliches Papier, das Original hell weisses. Und das Druckbild der Fälschung ist auch nicht so klar wie das Original. Seht selbst:

Völliger Blödsinn sind auch die Reihenwertzähler am Unterrand, die gehören immer nach oben!


Beste Grüsse

Bernd

[Bernd HL]

Dieser Beleg verdient eine genauere Betrachtung:

Auffällig ist der Plattenfehler "verkürztes P von BUNDESPOST" auf der linken unteren Marke. Das war auch der Grund, warum ich den Beleg aus der 1-€-Grabbelkiste befreit habe. Nur kann mit dem Beleg an sich etwas nicht stimmen. Das kann nie und nimmer ein echt gelaufener Brief sein. Warum? Ganz einfach: Der Stempel ist eine so genannte Klischeeentwertung. Hiermit sind in der Druckerei die Markenbogen gleich mit dem Stempel der Versandstelle versehen worden. Diese Marken mit dem hier zu sehenden Stempel gab es ausschliesslich über die Versandstelle zu kaufen und können auf gelaufenen Briefsendungen NIE vorkommen. Frankfurt am Main Unterscheidungsbuchstabe "ez" gibt es ausschliesslich als Klischee. Hier war wohl jemand ganz schlau und wollte den 4-er-Block als echt laufende Sendung tarnen. Nur, wozu? Der Brief ist so hoffnungslos überfrankiert, da z. B. die Zusatzleistung Einschreiben fehlt. Aber selbst dann passt das Porto nicht. Im Grunde kann man den 4-er-Block nur abweichen und in die (Plattenfehler-)Sammlung einbauen, das sieht alle mal besser aus, als so ein sinnlos "gemachter" Beleg.

Das sollte nur ein Hinweis zu dem Brief selber sein, den Kaufpreis ist der 4-er-Block allemal wert gewesen Denn wie heisst es so schön: Augen auf...

Gruss

Bernd

[Rüdiger]

Die Bund MiNr. 1897 erschien am 16.01.1997 im Zehnerbogen in einer Auflage von 24.975.000 Stück. In der linken oberen Ecke des Zehnerbogens, also auf "Feld 1", findet man einen markanten Plattenfehler "Linie der Motorhaube des mittleren roten Autos verlängert bis in den Fahrgastraum". Dieser wurde zwar nicht in den Michelkatalog aufgenommen, ist aber im Plattenfehler-Spezialkatalog Schandtl notiert als MiNr. 1897 f1.

Hier zunächst der entscheidende Ausschnitt der Marke, oben ohne Plattenfehler und unten mit Plattenfehler:

Und hier dann die Belegstücke dazu. Zunächst ein Beleg mit dem Eckrandstück vom Feld 1 mit dem Plattenfehler als EF:

Und hier die normale Marke auf einer Kartonvorlage, entwertet mit ESST:

Diese stellt die Seite 3 einer Klappkarte dar, die von der "Unfallkasse Post und Telekom" aufgelegt wurde. Ich möchte Euch auch die anderen 3 Seiten der Klappkarte nicht vorenthalten:

Diese beiden Sammelstücke habe ich am vergangenen Sonntag beim Vereinstauschtag für 0,25 € pro Stück bei einem Sammler aus dessen Grabbelkiste befreien können.

Also Augen auf bei Tausch und Kauf und es gibt eigentlich immer etwas Interessantes zu entdecken!

Liebe Grüße
Rüdiger

Hallo Rüdiger,

herzlichen Glückwunsch.

Ist in dem Schandtl, den Du anführst, auch der selbe Plattenfehler auf Feld 1 für die MiNr. 1954 angegeben?

Marke (linke obere Ecke, feld 1) eines postfrischen Zehnerbogens.

Liebe Grüße
Matthias

[Rüdiger]

Hallo Matthias,

da kann ich nur sagen, vielen lieben Dank für den Tip, denn heute beim Vereinstauschtag in Aachen konnte ich diesen Zehnerbogen der MiNr. 1954 mit dem Plattenfehler auf Feld 1 aus einer Grabbelkiste für 1 € bergen:

Liebe Grüße
Rüdiger